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Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland

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76<br />

Sonderthemen und Sonderuntersuchungen<br />

7.2 Schule und Bildung<br />

1. Aufgabenstellung<br />

und Zielsetzung<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Nordfriesland</strong> hat eine Software<br />

entwickeln lassen, mit der die Möglichkeit<br />

gegeben ist, die Schulentwicklungsplanung<br />

mit Daten des statistischen Landesamtes<br />

zur Bevölkerungsentwicklung zu<br />

koppeln.<br />

Die SEP hat das Ziel, ein gleichmäßiges,<br />

wohnortnahes und alle Schularten umfassendes<br />

Angebot sicherzustellen. Dabei<br />

sollen auch die Belange der Jugendhilfe<br />

und der Schulen in freier Trägerschaft<br />

berücksichtigt werden. Auch die Planung<br />

der Schülerbeförderung und des ÖPNV ist<br />

in die SEP miteinbezogen.<br />

Vor dem Hintergrund zurückgehender<br />

Geburtenzahlen, bis 2020 wird ein Rückgang<br />

bis zu 30 % der Schülerzahlen prognostiziert,<br />

steht die SEP im ländlichen<br />

Raum vor der Herausforderung, den Anforderungen<br />

der wohnortnahen Versorgung<br />

sowie der Mindestgrößenverordnung des<br />

Bildungsministeriums gerecht zu werden.<br />

Durch die Reform des Schulgesetzes<br />

wurde die bisherige Trennung von Hauptund<br />

Realschulen zugunsten von Regionalund<br />

Gemeinschaftsschulen aufgehoben<br />

und bis zum Sommer 2010 umgesetzt.<br />

2. Analyse der<br />

Versorgungssituation heute<br />

Hier werden die Diskussionsergebnisse der<br />

Arbeitsgruppe Schule, Kindertagesbetreuung<br />

und Kultur, der Schulentwicklungsplanung<br />

sowie die Erkenntnisse aus der<br />

nutzerorientierten Befragung (NOB)<br />

wiedergegeben. Die NOB wurde im Rahmen<br />

der Schuleingangsuntersuchungen in<br />

2010 durchgeführt. 877 Fragebögen von<br />

1.700 verteilten wurden ausgewertet. So<br />

können nur 2,4 % der Kinder nicht die<br />

von den Eltern gewünschte Grundschule<br />

besuchen, 75 % der Kinder erreichen ihre<br />

Schule in 15 Minuten. 30 % der Kinder<br />

gehen zu Fuß, 26 % fahren mit dem Bus<br />

und je 22 % kommen mit dem PKW der<br />

Eltern oder mit dem Fahrrad zur Schule.<br />

Von 244 Kindern, die einen Schulweg<br />

von mehr als 15 Minuten Zeitdauer haben,<br />

fahren 164 mit dem Bus. Und die<br />

Eltern waren zu 75% mit dem ÖPNV-Angebot<br />

zufrieden oder sehr zufrieden.<br />

Eine Befragung der Eltern bzw. der<br />

Schülerinnen und Schüler der weiterführenden<br />

Schulen war im Rahmen des <strong>Masterplan</strong>s<br />

nicht möglich. Es ist aber bekannt,<br />

dass Nachmittagsangebote an den<br />

Schulen teilweise daran scheitern, dass die<br />

Schulkinder nicht mehr nach Hause kommen<br />

können.<br />

3. Künftige Entwicklung<br />

der Versorgungsstrukturen<br />

Der prognostizierte Rückgang der Schülerzahlen<br />

wird mittelfristig die Schließung<br />

weiterer Schulstandorte mit sich bringen,<br />

auch Grundschulen werden betroffen<br />

sein. Schon nach dem jetzt vorliegenden<br />

SEP sind von 46 Grundschulen 20 nur als<br />

Außenstellen weiterzuführen, 6 Grundschulstandorte<br />

sind von Schließung bedroht,<br />

davon 3 auf Sylt.<br />

Die Schulträger der betroffenen Schulen<br />

müssen Entscheidungen über die<br />

Zukunft der Schulstandorte herbeiführen.<br />

Um kleine Grundschulstandorte zu erhalten,<br />

müssen evtl. Möglichkeiten geprüft

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