Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
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Feuerwehrwesen 33<br />
■ Erarbeitung strategischer Handlungsund<br />
Anpassungsmaßnahmen<br />
Einhergehend erfolgten auch unvoreingenommene<br />
Diskussionen über neue und alte<br />
Denkansätze wie beispielsweise Pflichtfeuerwehren,<br />
Löschhubschrauber, strategische<br />
Veränderungen oder hauptamtliche Anteile.<br />
Die organisatorischen Vor- und Nachteile<br />
wurden auch unter wirtschaftlichen Aspekten<br />
gründlich abgewogen und innerhalb<br />
der weiteren Handlungsempfehlungen<br />
berücksichtigt.<br />
Die Zielsetzung der Arbeitsgruppe<br />
orientiert sich an dem strategischen Ziel<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Nordfriesland</strong>, »Rettungsdienst<br />
und Feuerwehrwesen zeitgemäß weiterzuentwickeln«.<br />
2. Analyse der<br />
Versorgungssituation heute<br />
Für die Analyse wurde neben den einzelnen<br />
Schritten des <strong>Masterplan</strong>s auch eine<br />
Befragung zur personellen Ausstattung<br />
und zur Erreichbarkeit der 136 Ortswehren<br />
durchgeführt, siehe Abb.8.<br />
Im <strong>Kreis</strong> <strong>Nordfriesland</strong> werden gegenwärtig<br />
der abwehrende Brandschutz sowie<br />
die technischen Hilfeleistungen durch 136<br />
Standorte der freiwilligen Feuerwehren<br />
sichergestellt. Der Personalbestand liegt bei<br />
5.560 Feuerwehrangehörigen.<br />
Im südlichen Teil des <strong>Kreis</strong>gebietes<br />
sowie auf den Inseln und Halligen ist es<br />
den Feuerwehren heute schon nicht immer<br />
möglich, die Hilfsfristen einzuhalten.<br />
Gründe hierfür sind die großen Entfernungen<br />
zwischen den Feuerwehrstandorten<br />
und außerhalb der Dörfer liegende Siedlungen<br />
und Gehöfte, siehe Abb. 9.<br />
Ein größeres Problem stellt die Tagesbereitschaft<br />
der erforderlichen Kräfte dar, das<br />
zeigt siehe Abb. 10.<br />
Bedingt durch fehlende Industrie und<br />
den Rückgang der Landwirtschaft ist das<br />
Angebot von Arbeitsplätzen im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Nordfriesland</strong> sehr begrenzt. Der Anteil<br />
von berufsbedingten Pendlern nimmt im<br />
Ergebnis deutlich zu. Diese Kräfte stehen<br />
somit den örtlichen Feuerwehren an<br />
Werktagen nicht für Einsätze zur Verfügung,<br />
was die Ausrückzeiten und Mannschaftsstärken<br />
einhergehend negativ<br />
beeinflusst.<br />
Ein weiteres Problem ist der fehlende<br />
Nachwuchs im Feuerwehrbereich. Im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Nordfriesland</strong> existieren zwar<br />
53 Jugendfeuerwehren mit einem Personalbestand<br />
von ca. 1.200 Mitgliedern,<br />
jedoch ist auch in diesem Bereich nur eine<br />
bedingte Personalübernahme in die Einsatzabteilungen<br />
möglich.<br />
Hier macht sich die Abwanderung<br />
durch Alter, Schule und Berufsausbildung<br />
deutlich bemerkbar. Hieraus resultiert<br />
bereits eine mittelfristige Überalterung der<br />
Einsatzkräfte.<br />
3. Künftige Entwicklung<br />
der Versorgungssituation<br />
Bei den Feuerwehrstandorten darf es keine<br />
weiteren negativen Veränderungen ge-<br />
Abb.8: Datenherkunft — Angaben zu den Standorten