E&E Juli 2013 (Nr. 06-13) - EuE24.net
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EXPERTENBEITRAG | BAHNTECHNIK<br />
Kabelkonfektion&<br />
Electronic Distribution<br />
ren stellt erhöhte Anforderungen hinsichtlich<br />
der Ausfallsicherheit an die elektrische Verbindungstechnik<br />
auf der Schiene. Neben den generellen<br />
Forderungen, welche die IEC-Normen<br />
61076-2-101 und -109 an die M12-Steckverbinder<br />
stellen, gibt es bahntypische Anforderungen<br />
bei der Auswahl des Materials: mechanische,<br />
Umwelt- und elektrische Anforderungen.<br />
Die erweiterten mechanischen Anforderungen<br />
basieren auf einer konstanten Schwingungsbelastung<br />
der Steckverbinder im Zug.<br />
Dabei gehen die Ansprüche hinsichtlich einer<br />
guten Vibrations- und Schockresistenz über<br />
die Grenzen der Steckverbinder-Norm hinaus.<br />
Die M12-Steckverbinder werden einem Test<br />
unterzogen, der das Schwingungs- und<br />
Schockverhalten innerhalb von Schienenfahrzeugen<br />
simuliert. Das so genannte „Breitbandrauschen“<br />
– eine simulierte Lebensdauerprüfung<br />
durch erhöhte Pegel des rauschförmigen<br />
Schwingens nach DIN EN 6<strong>13</strong>73 – dient<br />
dabei als Grundlage.<br />
Da die Züge auch unter extremen Witterungsbedingungen<br />
zuverlässig und sicher<br />
funktionieren müssen, werden auch hinsichtlich<br />
des Temperaturbereichs erweiterte Umweltanforderungen<br />
an Steckverbinder gestellt.<br />
Genügt im klassischen Industrieumfeld oftmals<br />
ein Temperaturbereich von –25 bis 90 °C,<br />
so sind die Steckverbinder der Baureihe M12<br />
Rail von Phoenix Contact für einen Temperaturbereich<br />
von –40 bis 90 °C ausgelegt.<br />
Damit steht auch einem zuverlässigen Einsatz<br />
der Züge in Gebieten mit extremen Minusgraden<br />
wie etwa Russland nichts im Wege.<br />
Zudem werden durch starke elektrische Felder<br />
im Zug erweiterte elektrische Anforderungen<br />
definiert. Eine gute Schirmungswirkung der<br />
E&E | Ausgabe 6.<strong>20<strong>13</strong></strong><br />
M12-Steckverbinder ist daher unverzichtbar.<br />
Phoenix Contact setzt nicht nur im Bereich<br />
der Datenverkabelung – etwa für Profinet –<br />
sondern auch im Bereich der Sensor-/Aktor-<br />
Verkabelung auf voll geschirmte Steckverbinder<br />
und Leitungen. Das 360°-Schirmkonzept<br />
sorgt auch unter den rauen Bedingungen im<br />
Schienenverkehr für eine gute Schirmanbindung<br />
zwischen Steckverbinder und Leitung.<br />
Bahntauglicher M12-Steckverbinder<br />
Die klassische Industrieverkabelung ist in<br />
der Bahn also nur bedingt tauglich. Besonders<br />
die über die Jahre gestiegenen Normanforderungen<br />
hinsichtlich des Brandverhaltens erfüllen<br />
die gängigen Materialien – etwa TPU<br />
(Thermoplastisches Polyurethan) für Umspritzung<br />
und Kontaktträger – nur bedingt. In<br />
Kombination mit Standardleitungen aus PVC<br />
(Polyvinylchlorid) oder PUR (Polyurethan)<br />
wird das Brandverhalten ungünstiger.<br />
Eine Zwischenlösung ist daher der Einsatz<br />
bahntauglicher Kabel und Leitungen an M12-<br />
Steckverbindern mit Standard-Materialien.<br />
Dabei müssen allerdings die Einsatzgewichte<br />
nicht bahntauglicher Kunststoffe definiert<br />
und ausgewiesen werden – was allen Prozessbeteiligten<br />
einen hohen Mehraufwand für<br />
Dokumentation und Datenpflege beschert.<br />
Zusätzlich birgt dieses Vorgehen die Gefahr,<br />
Grenzwerte bei den Einsatzgewichten zu<br />
überschreiten, so dass man den Steckverbinder<br />
nicht wie gewünscht einsetzen kann.<br />
Schnellverriegelung spart viel Zeit<br />
Einen Ausweg aus diesem Dilemma liegt in<br />
der richtigen Materialkombination von Steckverbinder<br />
und Leitung. Nur wenn alle Kompo-<br />
<br />
Autorisierter Distributor