Abfallwirtschaftskonzept - Landkreis Schaumburg
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Altpapier<br />
Für die Abfallfraktion Papier, Pappe, Karton (PPK) werden zukünftig die öffentlich-rechtlichen<br />
Entsorgungsträger die Entsorgungsleistungen Einsammlung,<br />
Sortierung und Vermarktung aus vergaberechtlichen Gründen selbst ausschreiben<br />
bzw. erbringen.<br />
Die DSD AG wird sich dann entsprechend ihrem Anteil von rd. 25 % an der<br />
PPK- Fraktion an den Kosten beteiligen. Bisher wurde die Vergabe von der<br />
DSD AG vorgenommen.<br />
Um die Einzelentsorgungsleistung Altpapierabfuhr, wie im Kapitel 2.3.4 (Gebührenstruktur)<br />
erläutert, einer direkten Gebührenveranlagung zuführen zu können,<br />
muss diese insgesamt mess- bzw. bewertbar sein. Dies ist mit der derzeitigen<br />
Papierwertstoffsack- und Bündelabfuhr nicht zu leisten. Der Teilnehmer an der<br />
Entsorgung bleibt nämlich anonym und insbesondere bei der Bündelware ist<br />
seine Beteiligung am Gebührensystem nicht durchsetzbar.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> plant daher, nach entsprechendem Abschluss der Verhandlungen<br />
mit der DSD AG die Altpapiertonne einzuführen.<br />
Derzeit trittbrettfahrende Gewerbetreibende, die sich bisher unerkannt ihre<br />
Transportverpackungen als Bündelware unentgeltlich in größeren Mengen entsorgen<br />
lassen, können auf diesem Wege zur zahlungspflichtigen Teilnahme am<br />
Entsorgungssystem gelenkt werden.<br />
2.3.6 Abfallwirtschaftliche Kooperationen<br />
Im Jahr 1994 wurde das "Regionale Abfallwirtschaftsprogramm Mittleres Wesergebiet"<br />
für die <strong>Landkreis</strong>e Holzminden, Hameln-Pyrmont und <strong>Schaumburg</strong><br />
aufgestellt und als Basis für eine Zusammenarbeit von den jeweiligen Kreistagen<br />
beschlossen.<br />
Weitere Untersuchungen zu gemeinsamen abfallwirtschaftlichen Planungen<br />
wurden durch das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der<br />
Universität Hannover für die <strong>Landkreis</strong>e Diepholz, Hannover, Nienburg, Soltau-<br />
Fallingbostel, Verden und <strong>Schaumburg</strong> durchgeführt (vgl. ISAH, 1995).<br />
Keine der herausgearbeiteten Kooperationsmöglichkeiten ist bisher zum Tragen<br />
gekommen.<br />
Dennoch wird zukünftig weiter nach geeigneten Kooperationspartnern Ausschau<br />
gehalten werden, insbesondere um bei Bedarf die Auslastung vorhandener<br />
Anlagenkapazitäten zu gewährleisten.<br />
Auch bei der Neuerrichtung von zukünftig erforderlich werdenden Anlagen sind<br />
Errichtungs- und Betriebskosten im Lichte möglicher Kooperationskonstellationen<br />
zu betrachten. Die AWS und der <strong>Landkreis</strong> bringen dabei, genau, wie bei<br />
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