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Abfallwirtschaftskonzept - Landkreis Schaumburg

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II.<br />

Potenzielle Szenarien für eine zukünftige Abfallwirtschaft<br />

Der Arbeitskreis hat zur Bearbeitung seiner Aufgabenstellung vier verschiedene<br />

Szenarien für eine mögliche Neuorganisation der Abfallwirtschaft entwickelt<br />

und einem Referenzszenario (Status quo – Szenario 1) gegenüberstellt. Hierbei<br />

handelt es sich um:<br />

- das Szenario 3<br />

“Beschränkung der kommunalen Entsorgungspflicht auf Haushaltsabfälle”,<br />

- das Szenario 4<br />

“Umsetzung der Beschlüsse der 53./54. Umweltministerkonferenz” und<br />

- das Szenario 5<br />

“Liberalisierung der Entsorgungswirtschaft”.<br />

Die Betrachtung des Modells “Herstellung von Wettbewerbsgleichheit zwischen privaten<br />

und öffentlichen Abfallentsorgern“ (Szenario 2), bei dem der derzeitige Dualismus<br />

von privaten und öffentlichen Entsorgungsträgern entsprechend der im Kreislaufwirtschafts-<br />

und Abfallgesetz festgelegten Aufgabenteilung unverändert bestehen<br />

bliebt, jedoch vollständige Wettbewerbsgleichheit zwischen beiden Aufgabenträgern<br />

hergestellt wird, wurde aus Zeitgründen nicht näher betrachtet.<br />

Zur systematischen Erfassung und Beschreibung der Auswirkungen der einzelnen<br />

Szenarien hat der Arbeitskreis Kriterien definiert: Anreize für Ressourcenschonung,<br />

Einhaltung von Umweltstandards, Überwachung, Ausweichverhalten, Verbraucherfreundlichkeit,<br />

Auswirkungen auf den Markt, Entsorgungssicherheit, Rechtliche Auswirkungen,<br />

Organisation, Flexibilität im Hinblick auf Mengenschwankungen, Arbeitsplätze,<br />

Kostenfolgen und Kostentransparenz. Anhand dieser Kriterien wurden die<br />

Auswirkungen der Szenarien, soweit erforderlich, differenziert nach den beteiligten<br />

Akteuren (private und gewerbliche Abfallerzeuger, öffentlich-rechtliche und private<br />

Entsorger) beschrieben und einander in tabellarischer Form gegenübergestellt.<br />

Die Darstellung differenziert zwischen Abfällen aus privaten Haushaltungen sowie die<br />

Abfällen aus dem Gewerbe und stellt entsprechend dazu die Interessenlage der privaten<br />

Haushaltungen sowie der gewerblichen Abfallerzeuger dar. Für beide Fallkonstellationen<br />

wurden weiterhin die Folgen für die ÖRE und die privaten Entsorger<br />

aufgezeigt.<br />

Die Marktorientierung für Gewerbeabfälle nimmt beim Szenario 3 erheblich zu, da<br />

diese aus der Überlassungspflicht entlassen werden. Für die ÖRE hat dieser Wegfall<br />

Einnahmeausfälle zur Folge, die durch Gebührenerhöhungen aufgefangen werden<br />

müssen. Die Planungssicherheit für die Akteure wird erheblich erhöht, gleichzeitig ist<br />

aber eine Kostenregelungen für nicht mehr benötigte Anlagen der ÖRE erforderlich.<br />

Im Szenario 4 sind die Auswirkungen vor allem von der genauen Festlegung der in<br />

die Überlassungspflicht fallenden Abfallschlüssel sowie davon abhängig, inwieweit es<br />

gelingt, die einzelnen Abfälle und Abfallgemische exakt den jeweiligen Abfallschlüsseln<br />

zuzuordnen.

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