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WORTE ZUM GELEIT - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

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Inhalte:<br />

Die Geometrie, als ein Teilgebiet der Mathematik, steht im Zentrum<br />

des Kurses. Thematisiert wird die Transformationen von Flächen in<br />

Körper durch Faltung. Winkel, Seitenlängen, Größenverhältnisse lassen<br />

sich messen und Gesetzmäßigkeiten daraus ableiten. Es sind zunächst<br />

ästhetische Gesetzmäßigkeiten, die aber in der geometrischen<br />

Ordnung eine Entsprechung finden.<br />

Einer der in der Sammlung besonders gut vertretenen Künstler ist Herrmann<br />

Glöckner, der schon frühzeitig seine Vorliebe für geometrische<br />

Strukturen entdeckte, aus denen in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

erste konstruktivistische Arbeiten erwuchsen. Daraus leitete<br />

er 1936 seine erste „Raumfaltung“ ab. Dass sich aus der Faltung einer<br />

Fläche ein Zugewinn an Möglichkeiten der Betrachtung, der Aufstellung<br />

und Reflexion ergibt, ist eine Erkenntnis, die sich vor einem<br />

Kunstobjekt sinnlich erfahren und sogar nachfalten lässt.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

entdeckende Auseinandersetzung mit Fläche und Raum<br />

▪▪<br />

Verbindung des Verständnisses für euklidische Geometrie mit ästhetischem<br />

Erleben<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

tätiger Nachvollzug der Faltungen von Flächen<br />

▪▪<br />

ästhetische Ordnung in Beziehung setzen zu geometrischer Ordnung<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Entwicklung des Anschauungsvermögens (insbesondere der Raumanschauung)<br />

▪▪<br />

Nutzung der Fachsprache, Messen und Zeichnen von Winkeln, Innenwinkelsatz<br />

▪▪<br />

Beweisführung in „wenn-dann-Form“, Systematisierung von Dreiecken,<br />

Herstellung von Prismen und Pyramiden<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Entdecken der Berührungspunkte zwischen Mathematik und Kunst<br />

▪▪<br />

praktischer Nachvollzug der Faltung Glöckners<br />

▪▪<br />

Auseinandersetzung mit der Frage der „Gültigkeit“ einer Faltung<br />

durch das Aufspüren der geometrischen Konstruktionsprinzipien<br />

▪▪<br />

sprachliche Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der Faltung<br />

von Flächen<br />

▪▪<br />

Gestaltung unregelmäßiger, dreidimensionaler Körper aus gefaltetem<br />

Papier<br />

Emil Cimiotti (geb. 1927)<br />

Daphne. 1961<br />

Bronze<br />

Hermann Glöckner (1889-1987)<br />

Rechteck, einfach gefaltet, stehend. vor 1987, Messing poliert<br />

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