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12. Ausgabe – Transparenz nach innen und außen, Dez. 2007

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Selbstpflege – oder kann ich mehr für<br />

mich tun als Zähneputzen, Duschen<br />

<strong>und</strong> Funktionieren?<br />

Wie geht es Ihnen?<br />

Arbeit <strong>und</strong> freie Zeit - in welchem Verhältnis stehen<br />

sie? Und mit Arbeit ist sowohl die berufliche,<br />

entlohnte Arbeit gemeint, als auch das, was Sie in<br />

ihrem privaten Bereich so selbstverständlich erledigen.<br />

Jutta Niedernhöver<br />

EFQM<br />

Mitarbeiterbezogene<br />

Ergebnisse<br />

Ach, danke gut. Ich bin im Moment ziemlich im<br />

Stress. Zuhause ist viel los <strong>und</strong> hier in meinem Job<br />

ist viel zu tun. Bei uns auf der Etage sind zwei<br />

krank <strong>und</strong> eine ist in Urlaub. Da fällt halt einfach<br />

mehr an. Aber Sie kennen ja die Situation im<br />

Pflegebereich, <strong>und</strong> die Menschen wollen ja versorgt<br />

sein. Leider kommt man da nur zum<br />

Nötigsten. Ich merk‘ es im Rücken <strong>und</strong> auch in den<br />

Schultern. Da ist es schön, wenn ich hier einfach<br />

mal eine Viertelst<strong>und</strong>e ausruhen kann <strong>und</strong> so eine<br />

wohltuende Rückenbehandlung bekomme.<br />

Solche kurzen Gespräche <strong>und</strong> damit Einblicke in<br />

die private <strong>und</strong> berufliche Situation vieler<br />

MitarbeiterInnen im Pflegebereich habe ich während<br />

meiner Arbeit in den städtischen Altenheimen<br />

der Sozial-Holding oft. Meist kommen noch diverse<br />

andere Punkte hinzu - <strong>und</strong> die oben dargestellte<br />

Situation ist nur die Spitze des Eisbergs. Die<br />

Belastungen körperlicher <strong>und</strong> psycho-sozialer Art<br />

sind gerade in Pflegeberufen enorm hoch. Da ist<br />

es, neben der Fürsorge durch den Arbeitgeber,<br />

besonders wichtig, dass jeder <strong>und</strong> jede sich selbst<br />

beachtet, achtet <strong>und</strong> pflegt - Selbstpflege halt.<br />

Es gilt, sich einige Fragen zu stellen, um nicht in<br />

eine Falle zu geraten. Je früher man damit anfängt,<br />

umso besser. Zwei Fragen können dabei<br />

hilfreich sein. Wie sieht mein Lebensalltag aus?<br />

Erkenne <strong>und</strong> respektiere ich meine Grenzen?<br />

Anhand dieser Fragen <strong>und</strong> der entsprechenden<br />

Antworten lässt sich erkennen, ob die Balance<br />

gewahrt ist zwischen Anspannung <strong>und</strong> Entspannung,<br />

Arbeit <strong>und</strong> freier Zeit, die jede für sich selbst<br />

gestalten kann.<br />

Nur wer sich selbst gut pflegt, kann auch<br />

andere Menschen gut pflegen.<br />

Ist dies nicht der Fall, gilt es herauszufinden, wie<br />

ich mich besser zunächst um mich selbst kümmern<br />

kann <strong>und</strong> muss, um dann wieder gut für<br />

andere da sein zu können.<br />

Eine gute Möglichkeit dazu ist, ein Wochenprotokoll<br />

über sich selbst, seine Zeiteinteilung <strong>und</strong><br />

seine Aktivitäten anzufertigen. Sie werden erstaunt<br />

sein, was Sie da so alles über sich erfahren.<br />

Soziale Kontakte zum Austausch, zum einfach so<br />

Reden, zum sich „Auskotzen“, zum einfach mal<br />

die Seele baumeln lassen: Wo <strong>und</strong> wie sind sie in<br />

Ihrem Wochenerleben verankert? Gibt es das<br />

Gegenüber, dem Sie einfach sagen können, wie<br />

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