12. Ausgabe â Transparenz nach innen und auÃen, Dez. 2007

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Interaktives Theater im Altenheim Rheindahlen Professor Dr. Dr. Rudolf Hirsch EFQM Partnerschaften und Ressourcen Am 14. Juni war das Interaktive Theater Knotenpunkt Zürich mit dem Stück „Wie im Himmel – Szenen aus dem Leben alter Menschen“ zu Gast im Altenheim Rheindahlen. Thema des Stückes war „Gewalt im Alter“. In authentischen Szenen wurde einerseits die Ohnmacht und die Hilflosigkeit, die die Beteiligten, das heißt Pflegebedürftige und Pflegende, in Gewaltsituationen spüren, thematisiert. Andererseits wurden Übergriffe, in denen Betreuerinnen und Betreuer die von ihnen abhängigen Pflegebedürftigen ignorierend, bevormundend, teilweise auch verletzend und aggressiv behandeln, gezeigt. Ebenso, wie Betreuende selbst zum Opfer wenig wertschätzenden oder aggressiven Verhaltens von Seiten alter Menschen werden. Eingeleitet wurde das Stück von Professor Dr. Dr. Rudolf Hirsch, Vorsitzender des Vereins „Handeln statt misshandeln“, der Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter. Das beeindruckend gespielte Stück bestand aus zwei Teilen. Im ersten Teil wurden sieben Szenen gezeigt, die weniger „wie im Himmel“ als vielmehr mitten aus dem Leben gegriffen waren. „Ich habe mich erschreckend wieder erkannt“, sagte eine Pflegekraft aus dem Publikum. Und so ging es vielen: Denn die Szenen waren sorgfältig ausgewählt und fundiert umgesetzt. Meist standen nicht grobe Entgleisungen der Gewalt im Mittelpunkt, sondern die alltäglichen Situationen, in denen sich Ohnmacht, Hilflosigkeit und Überforderungen zu aggressivem Verhalten aufschaukeln. Und so gab es in der anschließenden Diskussion auch keine einfachen Lösungen, wie sich die drohende Gewalt abwenden ließe. Aber durch die gezielte Moderation wurden im interaktiven Teil des Stückes intensiv gemeinsam unterschiedlich Ansätze diskutiert. Die Vorschläge konnten direkt in der Interaktion mit den Schauspielern praktisch erprobt werden. Hier scheuten sich auch Bewohner des Altenheims nicht, auf der Bühne aktiv zu werden. Auf diese Weise wurden die Zuschauer zu Akteuren und konnten gemeinsam andere Sichtweisen und Lösungsansätze ausprobieren - und die Folgen des eigenen Handelns direkt erleben. So wurde aus einem Theaterabend eine intensive und lehrreiche Erfahrung für alle. Gisela Bausch-Weis Abteilung PuQ 30
Es lebe, wer alt ist Urlaubsfahrten der katholischen Gemeinschaft Sant’ Egidio für BewohnerInnen des Altenheims Windberg Seit vielen Jahren engagiert sich die von der römisch katholischen Kirche anerkannte geistliche Gemeinschaft Sant’ Egidio für alte Menschen. Auch im Altenheim Windberg und seinem Vorgängerhaus an der Bettrather Straße sind Mitglieder der Gemeinschaft ehrenamtlich aktiv. Ein besonderes Highlight dieses Engagements sind die seit 12 Jahren stattfindenden Urlaubsfahrten von Heimbewohnern und Mitgliedern der Gemeinschaft. „Wir machen keine Betreuung, sondern die Freundschaft zu den alten Menschen ist uns wichtig. Daraus ist dann der Wunsch entstanden intensiv beisammen zu sein - und so ist uns die Idee mit dem Urlaub gekommen“, berichten Kerstin Birke-Glaser und Dagmar Schmidt, ehrenamtlich im Altenheim Windberg tätige Mitglieder von Sant’ Egidio. „Außerdem kennen die alten Menschen Urlaub zum Teil nicht.“ Die diesjährige Fahrt ging nach Puffendorf bei Baesweiler. „Zwar hatten wir Pech mit dem Wetter, aber das hat der Sache nicht geschadet“, erzählt Schmidt. „Es war ein sehr freundschaftliches Klima und jeder hat sich um den anderen gekümmert. Es war eine Zeit, in der jeder machen konnte, was ihm Spaß macht.“ Insgesamt nahmen 18 HeimbewohnerInnen und Ehrenamtliche an der Fahrt über das Pfingstwochenende teil. Für die BewohnerInnen des Altenheims war die Reise ein Genuss: „Es war sehr schön mit der Gemeinschaft wegzufahren“, meint Alfred Löffel, „ich war schon seit zig Jahren nicht mehr im Urlaub. Als meine Frau verstarb, wollte ich nicht mehr alleine fahren.“ Auch Anni Marsch, Mitglied des Heimbeirats, ist begeistert: „Mir hat es bestens gefallen“, sagt sie. „Es war schön bei so einer religiösen Freizeit, dass man auch die besinnlichen Stunden hat.“ Ein persönliches Highlight war für Marsch der Besuch der Kinder aus der, ebenfalls von Sant’ Egidio betreuten, Regenbogenschule, einer Hausaufgabenhilfe im Mönchengladbacher Stadtteil Venn. „Der Tag, an dem die Kinder zu Besuch waren, war sehr schön. Besonders die Kleine, die mich umarmt hat. Ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet. Das hat mir sehr viel gegeben.“ Maja Derks Einrichtungsleiterin AH Windberg EFQM Kundenbezogene Ergebnisse 33 SO(HO) LEBEN & ARBEITEN
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