12. Ausgabe – Transparenz nach innen und außen, Dez. 2007

Handstand auf der Loreley
Lesekreis für die Bewohner des Altenheims Am Pixbusch
in der Bibliothek von Haus II
EFQM
Partnerschaften
und Ressourcen
Ich weiß nicht was soll es bedeuten, dass ich so
traurig bin. Heines berühmtes Gedicht darf selbstverständlich
nicht fehlen. Gedichte über die
Loreley sind an diesem Sonntag Thema des
Lesekreises für die Bewohner des Altenheims Am
Pixbusch. Seit Ende Mai bietet Julia Kiemeswenger
jeden Sonntag in der Bibliothek von Haus II
einen Lesekreis für die Bewohner des Altenheims
an. Die ausgebildete Buchhändlerin, die außerdem
Germanistik und Medienwissenschaften studiert
hat, betreut seit der Eröffnung im Oktober
2006 die Bibliothek. Die Idee, den Bewohnern des
Altenheims vorzulesen, war ihr zunächst nicht
ganz geheuer. „Ich bin nicht die große Vorleserin,
deshalb war mir etwas unheimlich bei der
Vorstellung“, erzählt sie. „Aber es klappt ganz gut
und die Bewohner kommen immer wieder.“
12 Bewohner aus beiden Häusern kommen
regelmäßig zum Lesekreis. Zwar schwankt die
Zahl der teilnehmenden Bewohner immer ein
wenig, aber dennoch ist Kiemeswenger zufrieden
mit der Resonanz: „Ich freue mich über das
Interesse.“
Das Programm für den jeweiligen Sonntag wird
dabei mit den Bewohnern gemeinsam gestaltet.
„Manche haben spezielle Wünsche. Es wird sich
aber auch oft ganz allgemein etwas fürs Herz
oder etwas Lustiges gewünscht“, erzählt Kiemeswenger,
die während des Lesekreises nicht
nur aus der zusammengestellten Literatur vorliest.
„Wir unterhalten uns auch gern“, berichtet
sie. Auch diesmal hören die alten Menschen nicht
nur den Gedichten von Bretanos „Lore Lay“ bis zu
Erich Kästners „Handstand auf der Loreley“ zu,
sie erzählen auch: von Ausflügen an den Rhein,
Bootsfahrten und Wanderurlauben. Eingerahmt
von den Gedichten findet ein reger Austausch
statt, bis sich die Runde kurz vor dem Mittagessen
auflöst.
Der Lesekreis findet jeden Sonntag um 10.30 Uhr
in der Bibliothek im Haus II im Altenheim Am
Pixbusch statt. Interessierte sind jederzeit herzlich
willkommen.
Fabian Müller-Lutz
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