03.10.2014 Aufrufe

Geschäftsbericht 2011 - Benteler AG

Geschäftsbericht 2011 - Benteler AG

Geschäftsbericht 2011 - Benteler AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Lagebericht 13<br />

GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Weltwirtschaft mit geringerer Dynamik<br />

Die Erholung der Weltwirtschaft im Jahr <strong>2011</strong> hat gegenüber 2010 deutlich an Dynamik verloren. Nach<br />

dem sehr kräftigen Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) in 2010 hatte das Kieler Institut<br />

für Weltwirtschaft (IfW) für <strong>2011</strong> nur noch einen Anstieg von 3,8 % prognostiziert. Zweifel bezüglich der<br />

Trägfähigkeit der Staatsschulden in den Industrieländern, die Unsicherheit über den Zustand des Finanzsektors<br />

sowie die daraus resultierenden Vertrauenskrisen sorgten für restriktive Impulse. Temporär<br />

belastend wirkten im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> der deutliche Anstieg der Rohstoffpreise und die Folgen des<br />

Erdbebens in Japan. Letzteres führte dort sogar zu einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um<br />

0,7 %. Insgesamt legte das BIP-Wachstum der Industrieländer im Berichtsjahr nur um 1,6 % zu, wobei<br />

für den Euro-Raum ein Wachstum von 1,5 % erwartet worden war. Die Schwellenländer wiesen zwar<br />

noch relativ hohe Wachstumsraten auf, China beispielsweise 9,5 % und Indien 6,7 %, das globale Expansionstempo<br />

jedoch verlangsamte sich in den vergangenen Monaten merklich. Laut IfW wird der Welthandel<br />

2012 zunächst nur schwach expandieren, sich aber im Jahresverlauf und 2013 allmählich wieder<br />

beleben. Insbesondere die Schwellenländer, wie beispielsweise Indien, haben weiterhin wirtschaftlichen<br />

Nachholbedarf und werden positiv zum globalen Industriewachstum beitragen.<br />

Weltweite Fahrzeugproduktion weiterhin auf Wachstumskurs<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden weltweit 77,2 Mio. Pkw hergestellt. Gegenüber 2010 entspricht dies einem Zuwachs<br />

von 3,2 %. Dabei wirkten sich das Erdbeben in Japan im ersten und die Schuldenkrise in Europa im<br />

zweiten Halbjahr <strong>2011</strong> negativ auf den Absatz der Automobilhersteller und somit auf das Produktionsvolumen<br />

aus. Nach der Krise 2009 hatten Konjunkturprogramme in 2010 noch für ein starkes Wachstum<br />

gesorgt. Dies wird sich in den Folgejahren nicht wiederholen.<br />

Besonders in Asien verlangsamte sich <strong>2011</strong> das Wachstum der Fahrzeugproduktion. Insgesamt wurden<br />

hier zwar 37,3 Mio. Autos produziert, im Vergleich zu 2010 entspricht dies jedoch nur einer Zunahme von<br />

0,5 %. Negative Auswirkungen auf die Performance der Region hatten das Ende der staatlichen Förderprogramme<br />

in China sowie die Auswirkungen des Erdbebens und des darauf folgenden Tsunamis in Japan<br />

im März <strong>2011</strong>. In absoluten Zahlen entfallen jedoch immer noch 48,4 % der gesamten Weltproduktion<br />

auf diese Region. Im Vorjahr betrug der Anteil 49,6 %.<br />

Wachstumstreiber<br />

für Asien war Indien,<br />

dessen Produktionsvolumen<br />

um 12,2 %<br />

auf 3,6 Mio. Pkw<br />

anstieg.<br />

Allein in China wurden im Berichtsjahr 17,2 Mio. Fahrzeuge produziert, was einen Anstieg von 2,3 %<br />

gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Anteil Chinas an der weltweiten Automobilproduktion beträgt<br />

inzwischen 22,3 %. Der zweitgrößte asiatische Produktionsstandort Japan musste, bedingt durch die<br />

Katastrophe im Frühjahr, im Vergleich zu 2010 einen Produktionsrückgang um 12,2 % auf 8,1 Mio. Pkw<br />

verzeichnen. Wachstumstreiber für Asien war hingegen Indien, dessen Produktionsvolumen um 12,2 %<br />

auf 3,6 Mio. Pkw anstieg. Auch Korea wirkte sich mit einem relativen Wachstum von 8,1 % auf 4,6 Mio.<br />

Fahrzeuge positiv auf die asiatische Marktentwicklung aus. Um von der anhaltenden Nachfrage in der<br />

bevölkerungsreichsten Region der Welt zu profitieren, bauen viele große OEM und Zulieferer ihre lokalen<br />

Kapazitäten weiter aus und errichten neue Werke. Besonders in China und Indien geschieht dies häufig<br />

im Rahmen von Partnerschaften mit asiatischen OEM.<br />

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!