Geschäftsbericht 2011 - Benteler AG
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Lagebericht 31<br />
Risiken aus Einflüssen der konjunkturellen Nachfrage<br />
Die Unternehmensplanung zeigt Chancen im Hinblick auf neue Produkte, Kunden und Märkte auf. Dem<br />
gegenüber stehen Risiken in Bezug auf Absatz, Umsatz, Ergebnis, Liquidität und Investitionen aus ungeplanten<br />
Über- und vor allem Unterschreitungen der Produktionsmengen bei Fahrzeugmodellen, für die<br />
<strong>Benteler</strong> Produkte liefert. Konjunkturelle Schwankungen haben zudem einen erheblichen Einfluss auf<br />
das Geschäft mit Stahlrohren, sowohl im Handel als auch in der Produktion.<br />
<strong>Benteler</strong> zielt darauf<br />
ab, durch effizientes<br />
Investitionsverhalten<br />
und die Steuerung des<br />
Working Capitals die<br />
gute Liquiditätsposition<br />
des Unternehmens<br />
nachhaltig zu sichern<br />
und Reserven für<br />
Wachstumsvorhaben<br />
zu schaffen.<br />
Damit in den unterschiedlichen Unternehmensbereichen die Kostenstrukturen an die Nachfrage angepasst<br />
und mögliche Cashflow-Risiken in engen Grenzen gesteuert werden können, initiierte <strong>Benteler</strong> in<br />
den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte und etablierte die entsprechenden Prozesse. Insbesondere<br />
zählen hierzu die Projekte zur Ergebnisverbesserung (Profit Improvement Programs), die erweiterten<br />
Risikomanagement- und Frühwarnsysteme zur Analyse der Kunden- und Lieferantenbonität und die<br />
Überwachung der kurz- und mittelfristigen Liquidität im Rahmen des Cash-Managements. Zielsetzung<br />
ist es weiterhin, durch effizientes Investitionsverhalten und die Steuerung des Working Capitals die<br />
gute Liquiditätsposition des Unternehmens nachhaltig zu sichern und Reserven für Wachstumsvorhaben<br />
zu schaffen.<br />
Spezifische Kunden- und Lieferantenrisiken<br />
Aus einer negativen wirtschaftlichen Entwicklung bei einzelnen Vertragspartnern können sich Auswirkungen<br />
auf Umsatz und Ergebnis der <strong>Benteler</strong>-Gruppe ergeben. Diese Risiken begrenzt das Unternehmen<br />
– wie bereits erwähnt – durch eine möglichst breite Streuung der Kunden- und Lieferantenbasis sowie<br />
die laufende Beobachtung wichtiger Markt- und Frühwarnindikatoren.<br />
Die <strong>Benteler</strong>-Gruppe könnte Verluste erleiden, wenn sich die Bonität einzelner Kunden verschlechtert<br />
und dadurch Zahlungsverzögerungen oder -ausfälle eintreten bzw. geplante Absätze nicht realisiert<br />
werden können. Zur Absicherung des Risikos betreibt das Unternehmen ein intensives Debitorenmanagement.<br />
Die Vertriebs- und Finanzfunktionen in den Geschäftsbereichen verfolgen regelmäßig die wirtschaftliche<br />
Lage der Kunden, ihr Zahlungsverhalten und die Möglichkeiten zur Absicherung von Risiken,<br />
beispielsweise durch die Versicherung eines Teils der Forderungen.<br />
Um ihre Lieferverpflichtungen erfüllen zu können, ist die <strong>Benteler</strong>-Gruppe auf Material und Dienstleistungen<br />
zahlreicher anderer Unternehmen angewiesen. In der aktuellen Phase einer hochvolatilen<br />
Konjunktur, stark steigender Rohstoffpreise und eines zunehmend hohen technologischen Anspruchs in<br />
den Emerging Markets könnte das Geschäft dadurch belastet werden, dass Versorgungsschwierigkeiten<br />
bei bestehenden Lieferanten auftreten beziehungsweise kurzfristig neue, geeignete Lieferanten gefunden<br />
werden müssen. Der Geschäftsbereich Automobiltechnik hat eine besonders große Anzahl spezialisierter<br />
Lieferanten. Hier nutzt der Einkauf erfolgreich ein umfangreiches Instrumentarium, um Risiken zu<br />
beobachten und zu begrenzen. Unter anderem wird die Bonität der Lieferanten mit Hilfe externer und<br />
interner Informationen laufend beobachtet. Spezialisierte Teams im Einkauf sorgen dafür, dass in einer<br />
Krisensituation die Versorgung des Geschäftsbereichs (und damit die der Endkunden) sichergestellt<br />
werden kann.<br />
Risikobericht