8. PSI und die Menschen
8. PSI und die Menschen
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Kapitel8: <strong>PSI</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Menschen</strong><br />
Unterschiede zum <strong>Menschen</strong> wurden in <strong>PSI</strong>s Verhalten <strong>und</strong> in seiner Art der<br />
Kommunikation gesehen, vor allem <strong>die</strong> vielen gestellten Fragen ließen Zweifel an <strong>PSI</strong>s<br />
Fähigkeiten zu. Nur zwei Probanden waren der Meinung, es gäbe evtl. keinen<br />
Unterschied zwischen <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> <strong>PSI</strong>. Vier Probanden würden für den Einsatz in<br />
einer echten Stadt den Roboter bevorzugen, von <strong>die</strong>sen allerdings eine, da <strong>PSI</strong> zu<br />
schade für <strong>die</strong>se Arbeit ist.<br />
Insgesamt wird <strong>PSI</strong>s Kompetenz deutlich unterschätzt. Dies könnte einerseits an <strong>PSI</strong>s<br />
Frageverhalten liegen, dass auf Dauer eintönig <strong>und</strong> wirkt <strong>und</strong> zudem viel zu häufig ist<br />
(vgl. dazu auch <strong>die</strong> Einzelfallbeschreibungen). Da <strong>PSI</strong> eigene Aktionen sehr schnell<br />
durchführt, stellt es auch sehr schnell wieder Fragen, ohne dass <strong>die</strong> Probanden Zeit zum<br />
„Ausruhen“hatten. Zudem macht sich <strong>PSI</strong>s geringes Weltwissen in seiner Art <strong>und</strong><br />
Weise des Probierens bemerkbar, so dass <strong>PSI</strong> oft für <strong>Menschen</strong> unlogische<br />
Reihenfolgen an Operatoren verwendet. Wo ein Mensch bei einer Wasserlache zuerst<br />
„saugen“anwenden würde, dann vielleicht „nehmen“, „entzünden“aber erst spät oder<br />
gar nicht, gibt es für <strong>PSI</strong> keine Gründe, <strong>die</strong> ein solches Vorgehen rechtfertigen würden.<br />
An <strong>die</strong>sen beiden Stellen besteht in <strong>PSI</strong> großer Entwicklungsbedarf.<br />
<strong>8.</strong>2.4 Wurde der Roboter von den beteiligten <strong>Menschen</strong> eher als Werkzeug<br />
betrachtet als <strong>PSI</strong>?<br />
In den Interviews (Vergleichsinterview, Frage I) gaben fast alle Probanden an, einen<br />
Unterschied zwischen <strong>PSI</strong> <strong>und</strong> dem Roboter bemerkt zu haben, nur eine VP (VP06) gab<br />
an, keinen Unterschied bemerkt zu haben. Vor allem <strong>PSI</strong>s Eigenständigkeit fiel den<br />
Probanden auf (11 Probanden), aber auch <strong>PSI</strong>s Be<strong>die</strong>nung durch den Spracherkenner<br />
wurde als großer Unterschied zwischen den Simulationen gesehen (7 Probanden). Eine<br />
ähnliche Verteilung ergibt sich in den Antworten auf Frage II: 14 Probanden sehen <strong>die</strong><br />
Vorteile bzw. Nachteile beider Simulationen in <strong>PSI</strong> bzw. dem Roboter begründet, <strong>und</strong><br />
hier vor allem in <strong>PSI</strong>s Eigeninitiative, <strong>die</strong> aber zweimal auch als Nachteil gesehen wird.<br />
Sieben Probanden sehen Vor- <strong>und</strong> Nachteile in den unterschiedlichen Be<strong>die</strong>nungsmodi.<br />
Damit wurden zwar bei fast allen Probanden ein Unterschied zwischen <strong>PSI</strong> <strong>und</strong> dem<br />
Roboter gef<strong>und</strong>en, es kann aber nicht darauf geschlossen werden, dass <strong>die</strong> Probanden<br />
<strong>PSI</strong> weniger als Werkzeug verwenden als den Roboter. Die positive Annerkennung von<br />
<strong>PSI</strong>s Eigenständigkeit beinhaltet ein verstärktes Zurückgreifen auf <strong>PSI</strong> als<br />
„Mitarbeiter“, doch zumindest eine Person (Vp06) erkennt <strong>PSI</strong> überhaupt nicht als<br />
Mitarbeiter an. Sie gibt an, sie habe keine Unterschiede zwischen <strong>PSI</strong> <strong>und</strong> dem Roboter<br />
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