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8. PSI und die Menschen

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Kapitel8: <strong>PSI</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Im Interview gibt <strong>die</strong>se Versuchsperson an, <strong>PSI</strong> wäre hilfreich, da man sich mit ihm <strong>die</strong><br />

Verantwortung teilt. Doch wie zeigt sich <strong>die</strong>ses Verhalten in den Simulationen?<br />

Zu Beginn beider Simulationen (sie bearbeitet zuerst <strong>die</strong> Roboter-Simulation) kämpft<br />

sie mit Be<strong>die</strong>nungsproblemen. Beim Roboter wartet sie zu Beginn auf Eigeninitiative<br />

von Seiten des Roboters, bei <strong>PSI</strong> jedoch greift sie schon bei <strong>PSI</strong>s zweiter Frage ein.<br />

Dennoch beantwortet sie <strong>PSI</strong>s Fragen auch mit „nein“ <strong>und</strong> besteht nicht auf einer<br />

ständigen Beeinflussung <strong>PSI</strong>s. Sie nutzt <strong>die</strong> Gelegenheit, aus <strong>PSI</strong>s Explorationen selbst<br />

etwas zu lernen. In <strong>die</strong>sem Stadium wird ihr gesamtes Verhalten allerdings noch stark<br />

durch Be<strong>die</strong>nungsprobleme überschattet.<br />

Als sie das erste Mal einen drohenden Exitus bemerkt, gibt <strong>die</strong> Versuchsperson in<br />

beiden Fällen Verantwortung an <strong>PSI</strong> oder den Roboter ab. Sie lässt <strong>PSI</strong> explorieren, <strong>und</strong><br />

stellt beim Roboter fest, dass <strong>die</strong>ser <strong>die</strong> Bedeutung von Objekten lernen muß („Er muß<br />

endlich mal rausfinden, was <strong>die</strong>se ganzen Symbole 8 bedeuten! Das ist mal klar.“). Dabei<br />

ignoriert sie –wie auch später in den Interviews –dass der Roboter an sich nicht lernen<br />

kann. Zwar korrigiert sie sich in den Interviews wiederholt („Und er hat ziemlich wenig<br />

exploriert, glaub ich bzw. ich hab ziemlich wenig exploriert“, Interview nach der<br />

Roboter-Simulation, Frage 1), schreibt dem Roboter aber immer wieder Dinge zu, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>ser nicht tun kann.<br />

Sie tut in beiden Fällen während der ersten bemerkten Exitusgefahr Bewährtes, das<br />

zumindest ihrer Meinung nach bedürfnisrelevant ist. Zwar ist das Gras, dass sie den<br />

Roboter nehmen lässt, nicht bedürfnisrelevant, aber sie glaubt in <strong>die</strong>sem Moment, dass<br />

es den Hunger senkt. Es gibt bei <strong>PSI</strong> keine aggressiven Handlungen wie das Hämmern<br />

auf <strong>die</strong> Steckdose beim Roboter. Allerdings könnten Verhaltensunterschiede hier auch<br />

darin liegen, dass es sich um <strong>die</strong> erste Exitusgefahr bei <strong>PSI</strong> <strong>und</strong> den vierten Exitus beim<br />

Roboter handelt. Auch im Interview weist sie dem Roboter Teile der Verantwortung zu:<br />

„Das Wasser hat er auch erst mal lange nicht gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wo er seinen Hunger stillen<br />

kann, das auch lange nicht“, dass er sich „an den Pfützen da laben könnte, das war mir<br />

irgendwie (lacht), lag mir ganz fern. Und er hat sich dann immer ziemlich in wenigen<br />

Gebieten rumgetrieben (...)“(VP02, Interview zur Robotersimulation, erste Frage).<br />

Bei ihren Objektmanipulationen zeigt sie sich mit <strong>PSI</strong> weniger experimentierfreudig, sie<br />

exploriert sowohl weniger gefährliche Objekte insgesamt als auch das unklare Objekt<br />

8 gemeint sind <strong>die</strong> Objekte<br />

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