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8. PSI und die Menschen

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Kapitel8: <strong>PSI</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Menschen</strong><br />

<strong>die</strong> unterschiedliche Schwierigkeit beider Simulationen zurückführen lässt oder auch<br />

auf andere Faktoren, wird sich erst in den Ergebnissen des zweiten Versuchsdurchgangs<br />

zeigen. Es ist allerdings zu erwarten, dass <strong>die</strong>ser Unterschied verschwindet, wenn beide<br />

Simulationen gleichschwierig sind.<br />

Ebenfalls große Unterschiede gab es in der Anzahl der gesammelten Goldstücke:<br />

während sie mit <strong>PSI</strong> arbeiteten, sammelten <strong>die</strong> Probanden im Durchschnitt 29,1<br />

Goldstücke, während sie zusammen mit dem Roboter im Durchschnitt 47,9 Goldstücke<br />

sammelten (signifikant, Mann-Whitney-U-Test, z=-2.534, α=0.05). Für <strong>die</strong>ses Ergebnis<br />

gibt es drei mögliche Erklärungen: (1) <strong>die</strong> Versuchspersonen könnten sich auf <strong>die</strong><br />

Goldstücke konzentriert haben, um den viel anfälligeren Roboter gegebenenfalls zu<br />

reparieren, (2) <strong>die</strong> Probanden kümmerten sich nicht so sehr um den Roboter wie um<br />

<strong>PSI</strong>, sondern versuchten, so viele Goldstücke wie möglich zu sammeln, oder, (3), <strong>die</strong><br />

Probanden haben mit <strong>PSI</strong> weniger Zeit für eigene Aktionen, da <strong>PSI</strong>s Eigenständigkeit<br />

Zeit in Anspruch nimmt: Während der Zeit, in der <strong>PSI</strong> Aktionen selbständig durchführt<br />

können <strong>die</strong> Probanden keine Anweisungen geben.<br />

Die zweite <strong>und</strong> <strong>die</strong> dritte Erklärung werden durch <strong>die</strong> Anzahl der reparierten Löcher<br />

gestützt: im Durchschnitt reparierten <strong>die</strong> Probanden 34.6 Löcher während sie mit dem<br />

Roboter arbeiteten, aber nur 1<strong>8.</strong>3 Löcher, während sie mit <strong>PSI</strong> arbeiteten (signifikant,<br />

Mann-Whitney-U-Test, z=-3.065, α=0.01).<br />

Es gab keine großen Unterschieden in der Anzahl der besuchten Situationen (44.7 mit<br />

<strong>PSI</strong>, 50.7 mit dem Roboter, n.s.) <strong>und</strong> den erfolgreichen Lokomotionen von einem Ort<br />

zum nächsten (154.1 and 159.4, n.s.). Ebenfalls kaum Unterschiede gibt es in den<br />

Kennwerten bei der Anzahl nicht erfolgreicher Lokomotionen. Dies ist überraschend, da<br />

<strong>PSI</strong> (im Gegensatz zum Mensch) keine Karte zur Verfügung hat <strong>und</strong> entsprechend<br />

„blind“probieren muss, um in eine Richtung zu gelangen. Daher wären hier mehr nicht<br />

erfolgreiche Lokomotionen zu erwarten gewesen, denn es handelt sich bei allen hier<br />

vorgestellten Werten um <strong>die</strong> Gesamtwerte, d.h. <strong>die</strong> Leistung des Teams <strong>PSI</strong> <strong>und</strong><br />

Mensch. Aus den Interviews wird ersichtlich, dass <strong>die</strong> Probanden in der <strong>PSI</strong>-Simulation<br />

v.a. bei Richtungsanweisungen eingreifen (Interview zur <strong>PSI</strong>-Simulation, Frage 6).<br />

Aller Probanden gaben hier an, <strong>PSI</strong> auch Anweisungen gegeben zu haben, wenn sie<br />

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