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Eignung des PPP-Ansatzes zur Realisierung von Projekten im ...

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Kapitel 3 (Sektorübergreifende Analyse <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Ansatzes</strong>)<br />

3.3.3.2 Indirekter Wettbewerbsdruck<br />

Ein weiterer positiver Rückkoppelungseffekt <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Ansatzes</strong> ist die Schaffung eines indirekten<br />

Wettbewerbsdrucks. Durch den <strong>PPP</strong>-Ansatz entsteht eine Alternative zum konventionellen Produktionsansatz.<br />

Sofern sich die Projektrealisierung nach dem <strong>PPP</strong>-Ansatz als vorteilhaft erweist, dürften<br />

zunehmend Projekte mit Hilfe <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Ansatzes</strong> umgesetzt werden. Dies wäre gleichbedeutend mit<br />

einer Aufgabenreduktion sowie Kompetenzbeschneidung <strong>von</strong> öffentlichen Institutionen und Akteuren,<br />

die überwiegend <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> konventionellen Produktionsansatzes tätig sind. Daher wird durch<br />

den <strong>PPP</strong>-Ansatz ein indirekter Wettbewerbsdruck erzeugt, der Effizienzsteigerungen <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Projektrealisierung nach dem konventionellen Produktionsansatz verursachen kann.<br />

3.3.3.3 Know-how-Transfer<br />

Des Weiteren kann die Einbindung Privater <strong>im</strong> Rahmen <strong>von</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Projekten</strong> zu einem Know-how-<br />

Transfer führen, welcher dem konventionellen Produktionsansatz zugute kommt und die Kosteneffizienz<br />

bei konventionell realisierten <strong>Projekten</strong> erhöht. 131 Zum einen können <strong>im</strong> Rahmen <strong>von</strong> <strong>PPP</strong>-<br />

<strong>Projekten</strong> entwickelte, öffentlich sichtbare Innovationen direkt für den konventionellen Produktionsansatz<br />

übernommen werden. Zum anderen werden bei der <strong>Realisierung</strong> <strong>von</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Projekten</strong> vom privaten<br />

Sektor unter Umständen innovative Ideen eingebracht, die zwar nicht öffentlich beobachtbar sind,<br />

aber <strong>von</strong> der auf Seiten der öffentlichen Hand für die Projektbetreuung zuständigen Organisation erkannt<br />

werden können. Sofern ein Informationsaustausch zwischen der Organisation, die auf Seiten<br />

der öffentlichen Hand für die Begleitung <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-Projektes zuständig ist, und den <strong>im</strong> Bereich der<br />

konventionellen Projektrealisierung tätigen Organisationen erfolgt, könnten auch diese Innovationen<br />

aus <strong>PPP</strong>-<strong>Projekten</strong> auf den konventionellen Produktionsansatz übertragen werden. Der letztgenannte<br />

Know-how-Transfer darf natürlich nur unter der Voraussetzung erfolgen, dass dem keine dem Innovationsschutz<br />

dienenden Regeln entgegenstehen.<br />

3.3.3.4 Bindung <strong>von</strong> Managementkapazitäten der öffentlichen Hand<br />

Als eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung <strong>von</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Projekten</strong> ist ein hohes<br />

Know-how der öffentlichen Hand identifiziert worden, so dass die Vorbereitung, Vergabe und Begleitung<br />

<strong>von</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Projekten</strong> auf eine effiziente Weise erfolgen kann. Insbesondere Auswertungen der<br />

britischen Erfahrungen mit <strong>PPP</strong>-<strong>Projekten</strong> weisen darauf hin, dass die Erfüllung dieser Aufgaben zum<br />

Teil erhebliche Managementressourcen erfordert. 132 Der Einsatz umfangreicher Managementressourcen<br />

auf Seiten der öffentlichen Hand <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Realisierung</strong> eines <strong>PPP</strong>-Projektes ist grundsätzlich<br />

nicht negativ zu bewerten, wenn mit dem entsprechenden Projekt unter Berücksichtigung <strong>von</strong><br />

Verwaltungskosten eine Erhöhung der Kosteneffizienz erreicht wird.<br />

Sofern Beschränkungen <strong>im</strong> Hinblick auf eine Ausdehnung der Managementkapazitäten bestehen,<br />

geht deren Bindung durch <strong>PPP</strong>-Projekte jedoch unter Umständen mit Opportunitätskosten einher, die<br />

131 Vgl. BUDÄUS / GRÜNING (1997, S. 56).<br />

Seite 50

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