12.10.2014 Aufrufe

Eignung des PPP-Ansatzes zur Realisierung von Projekten im ...

Eignung des PPP-Ansatzes zur Realisierung von Projekten im ...

Eignung des PPP-Ansatzes zur Realisierung von Projekten im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kurzfassung<br />

Substanzqualität und den hohen geologischen Risiken speziell <strong>im</strong> Tunnelbau – nicht zu empfehlen<br />

ist. Dies schränkt das Potenzial <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Ansatzes</strong> <strong>im</strong> Schweizer Bahnsystem ein.<br />

‣ Bei den verbleibenden (Projekt-)Konstellationen erscheint die Erzielung <strong>von</strong> Kosteneffizienz –<br />

auch bei opt<strong>im</strong>istischen Annahmen bezüglich <strong>des</strong> durch die technischen Eigenschaften bedingten<br />

Potenzials <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Ansatzes</strong> – unwahrscheinlich, solange keine sinnvollen Regelungen <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf die Ausrichtung <strong>des</strong> Opt<strong>im</strong>ierungsinteresses eines privaten Betreibers über die Vertragsdauer<br />

hinaus existieren und wenn der institutionelle Rahmen nicht Fehlanreize bei der <strong>Realisierung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>PPP</strong>-Vorhaben begrenzt. Daher erscheint es – zumin<strong>des</strong>t derzeit – <strong>im</strong> Hinblick auf die<br />

Erreichung <strong>des</strong> Ziels der Kosteneffizienz grundsätzlich nicht sinnvoll, <strong>PPP</strong>-Projekte <strong>im</strong> Schweizer<br />

Bahnsystem zu realisieren. Sofern bei einem konkreten Projekt nicht die üblichen, in dieser Studie<br />

betrachteten Gegebenheiten <strong>im</strong> (Schweizer) Bahnsystem vorliegen und damit einhergehend spezielle<br />

Aspekte die relative Vorteilhaftigkeit der Anwendung <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Ansatzes</strong> erhöhen könnten,<br />

ist ggf. eine einzelfallbezogene Analyse der <strong>Eignung</strong> der <strong>zur</strong> Verfügung stehenden Produktionsansätze<br />

durchzuführen.<br />

‣ Der derzeitige Rechtsrahmen in der Schweiz scheint hingegen keine wesentlichen Hindernisse <strong>im</strong><br />

Hinblick auf die <strong>Realisierung</strong> <strong>von</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Projekten</strong> bei der Bahninfrastruktur zu enthalten.<br />

‣ Die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Kenntnisstan<strong>des</strong> über die Bewertung <strong>von</strong> Erhaltungsstrategien und der<br />

Substanzqualität bei Infrastruktur ist sowohl <strong>im</strong> Hinblick auf eine Verbesserung <strong>des</strong> konventionellen<br />

Produktionsansatzes bzw. <strong>des</strong> damit einhergehenden Finanzierungssystems als auch <strong>zur</strong><br />

Verbesserung der <strong>Eignung</strong> <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Ansatzes</strong> bei Bahninfrastrukturprojekten geboten. Es wird zu<br />

prüfen sein, ob durch die dabei erhofften Erkenntnisgewinne nur die absolute oder auch die relative<br />

<strong>Eignung</strong> <strong>des</strong> <strong>PPP</strong>-<strong>Ansatzes</strong> <strong>im</strong> Hinblick auf die Erzielung <strong>von</strong> Kosteneffizienz ansteigt.<br />

WEITERE ANALYSEERGEBNISSE<br />

In der Studie ist auch untersucht worden, welche Auswirkungen der produktionsseitig motivierte Einbezug<br />

<strong>von</strong> Verkehrsleistungen in ein <strong>PPP</strong>-Projekt auf die Kosteneffizienz hat, was einen Vergleich mit<br />

so genannten „Separationsmodellen“ erfordert, bei denen die Verkehrsleistung und die Bahninfrastruktur<br />

getrennt sind:<br />

‣ Infolge der vergleichsweise gut beschreib- und messbaren Angebotsqualität be<strong>im</strong> (Bahninfrastruktur-)Oberbau,<br />

der Leit- und Sicherungstechnik sowie der Energieversorgung einerseits und <strong>des</strong><br />

Vorliegens bewährter und umfangreicher technischer und organisatorischer Regelungen für die<br />

Verkehrsleistungserbringung andererseits sind bei Separationsmodellen keine großen Schnittstellenprobleme<br />

zu erwarten. Zwar können Synergieeffekte bestehen, wenn <strong>im</strong> Rahmen eines <strong>PPP</strong>-<br />

Vorhabens ein Akteur die Zuständigkeit für die Infrastruktur und die Verkehrsleistung innehat, jedoch<br />

sollte deren Bedeutung nicht überschätzt werden. Dies ergibt sich <strong>im</strong> Schweizer Bahnsystem<br />

speziell bei den <strong>Projekten</strong> <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> ZEB- und <strong>des</strong> Bahn 2030-Programms (auch) daraus,<br />

dass die in <strong>PPP</strong>-Vorhaben einbezogenen Strecken bei der Infrastruktur regelmäßig kleiner sein<br />

werden als die <strong>im</strong> Rahmen der Verkehrsleistungserbringung zu befahrenen Strecken.<br />

Seite ix

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!