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Teamleistung in der Nachfolgeregelung<br />
Der Zyklus im Unternehmerleben<br />
Von Tony Z’graggen<br />
Die Fachliteratur befasst sich ausführlich mit dem Thema Unternehmenszyklus,<br />
vergisst jedoch fast ausschliesslich den Zyklus des Unternehmers<br />
als Individuum. Aus Sicht des Unternehmers gilt oft ein anderer<br />
Kreislauf als bei seiner Firma. Unternehmer durchschreiten von der<br />
Geschäftsübernahme bis zur Geschäftsübergabe verschiedene Phasen.<br />
Paral lel dazu verändert sich die Privat- <strong>und</strong> Familiensituation laufend.<br />
Ob er beispielsweise alleinstehend, verheiratet, geschieden, mit oder ohne<br />
unterhaltspflichtige Kinder ist, hat grosse Auswirkungen auf Entscheide<br />
bei der Finanzierung sowie bei der Lohn-, Dividenden-, <strong>und</strong> Investitionspolitik.<br />
Es ist darum nicht ganze einfach, die Balance zwischen dem Unternehmerzyklus<br />
aus privater Sicht <strong>und</strong> dem Unternehmenszyklus aus<br />
geschäftlicher Sicht zu finden. Insbesondere bei der Nachfolgeregelung<br />
spielt die präzise Differenzierung der beiden Zyklen eine wichtige Rolle.<br />
Bis in die 60er Jahre hinein war in der Schweiz die Nachfolge praktisch «von<br />
Natur aus» geregelt. Dem Nachfolger wurde seine Funktion in die Wiege<br />
gelegt. Meist handelte es sich um den ersten männlichen Nachkommen in<br />
der Familie. Das notwendige Kapital war bereits im Unternehmen. Die Abgeltungen<br />
der übrigen Nachkommen musste lediglich so erfolgen, dass die<br />
Nachfolge aus finanzieller Sicht keine Probleme bot. Die Fähigkeit, das<br />
Unter nehmen führen zu können, wurde bei diesem männlichen Nachkommen<br />
vorausgesetzt. Diese wurden beizeiten auf ihre Bestimmung vorbereitet.<br />
Ausgewählte Ausbildungsplätze sowie spezielle Auslandaufenthalte wurden<br />
früh geplant. Man wurde demnach lange <strong>und</strong> sukzessiv für die künftige<br />
Aufgabe präpariert. Die private <strong>und</strong> betriebliche Optik waren fast deckungsgleich.<br />
Das Vermögen des Unternehmers war zum grössten Teil direkt mit<br />
dem Unternehmen verknüpft.<br />
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