pdf, 2.9 MB - Mattig-Suter und Partner

Teamleistung in der Nachfolgeregelung
die Geschäftsführer zu regeln. Auch dies kann sich auf den Unternehmenswert
auswirken bzw. ihn verändern. Wenn für diese Phase nicht rechtzeitig
klare und verbindliche Leitlinien erarbeitet werden, sind Streitigkeiten unausweichlich.
Die Beteiligungsebene
Die Beteiligungsebene muss von der reinen Privatebene abgegrenzt werden.
Zur Beteiligungsebene gehören sämtliche Verträge in Sachen Unternehmensbeteiligung.
Bei einer familieninternen Lösung steht der Nachkomme – gleich
wie der Nachfolger einer externen Lösung – auf dieser Ebene.
Wird die Nachfolge auf einen Schlag geregelt, braucht es nur einen Kaufbzw.
Verkaufsvertrag. Erfolgt die Nachfolge sukzessive wird dies komplexer.
Halten beide Parteien während einer gewissen Zeit Anteile am Unternehmen
und arbeiten auch im Unternehmen, müssen Fragen betreffend der Beteiligung
und das Arbeitsverhältnis auch in dessen rechtlicher Beurteilung
und Regelung streng auseinandergehalten werden. Diesem Punkt wird oft
zu wenig Rechnung getragen. So ist z. B. ein Gesellschafterbindungsvertrag
(oft auch Poolvertrag genannt) ungeeignet, arbeitsrechtliche Abmachungen
zu regeln.
Eine besondere Stellung nimmt die Nachfolgefinanzierung mit Hilfe des
bestehenden Geschäftsführers ein. In diesem Fall treffen Elemente der
Be teiligungs- und der reinen Privatebene aufeinander. Diese Konstellation
wird im letzten Abschnitt vertieft beleuchtet.
Die Privatebenen
Die Privatebenen sind gegenüber der Beteiligungsebene abzugrenzen. Selbstverständlich
beeinflussen auf der Beteiligungsebene abgeschlossene Verträge
die Privatebene. Ihre Auswirkungen sind bei den Massnahmen auf der individuellen
Privatebene zu berücksichtigen. Trotzdem haben diese beiden
Ebenen unterschiedliche Ziele und müssen daher separat betrachtet werden.
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