KeRneneRgie in DeutschlanD
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Arbeitsblatt 5:<br />
Strahlenexposition<br />
<strong>in</strong> Deutschland<br />
Natürliche Strahlenexposition<br />
Überall <strong>in</strong> unserer Umgebung ist ionisierende Strahlung als Teil der natürlichen Umwelt<br />
vorhanden. Man unterscheidet vier Komponenten der natürlichen Strahlenexposition:<br />
1. Die Strahlung des natürlich vorkommenden Edelgases Radon. Ihre Intensität hängt <strong>in</strong> Räumen<br />
vom Baumaterial, außerhalb von der Beschaffenheit des Geste<strong>in</strong>s im Untergrund ab.<br />
2. Radioaktive Nuklide im Boden bewirken die terrestrische Strahlung. Ihre Intensität ist<br />
von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Besonders stark strahlen z. B. Urangeste<strong>in</strong> und Granit.<br />
3. Die körper<strong>in</strong>nere Strahlung kommt aus radioaktiven Nukliden (z. B. Kalium-40), die über<br />
die Nahrung <strong>in</strong> den menschlichen Körper gelangen und dort zerfallen. 4. E<strong>in</strong> Teil der sehr<br />
energiereichen kosmischen Strahlung aus dem Weltraum durchdr<strong>in</strong>gt die Atmosphäre. Diese<br />
Strahlung nimmt mit der Höhe zu und ist deshalb bei Bergtouren oder im Flugzeug verstärkt<br />
wirksam. In Deutschland ist die effektive Dosis durch die natürliche Strahlenexposition regional<br />
unterschiedlich und schwankt zwischen 1 mSv/a und 6 mSv/a. Im Mittel beträgt sie 2,1 mSv/a.<br />
Mittlere jährliche effektive Dosis e<strong>in</strong>es<br />
Menschen <strong>in</strong> Deutschland: ≈ 4,0 mSv<br />
Strahlenbelastung des<br />
Menschen <strong>in</strong> Deutschland<br />
Mediz<strong>in</strong><br />
48 %<br />
Radon<br />
28 %<br />
Nahrung<br />
7 %<br />
Bodenstrahlung<br />
10 %<br />
Kosmische Strahlung<br />
7 %<br />
Sonstiges<br />
< 1 %<br />
Zivilisatorische Strahlenexposition<br />
Auch Strahlenquellen, die der Mensch<br />
selbst geschaffen hat, tragen zur jährlichen<br />
Gesamtbelastung bei. Die effektive Dosis dadurch<br />
beträgt im Mittel 1,8 mSv pro Jahr. Vor allem<br />
die Belastung aus der Mediz<strong>in</strong>diagnostik –<br />
Röntgenaufnahmen und Computertomografien<br />
– spielen hierbei e<strong>in</strong>e Rolle. Dazu kommen<br />
die „Überreste“ der oberirdischen Atombombenexplosionen<br />
von 1945 bis 1980 (< 0,01 mSv<br />
pro Jahr) und vom Reaktorunfall <strong>in</strong> Tschernobyl<br />
(ca. 0,01 mSv pro Jahr) sowie durch kerntechnische<br />
Anlagen <strong>in</strong> Deutschland (< 0,01 mSv pro Jahr) und<br />
Forschung und Technik (0,01 mSv pro Jahr).<br />
Mittlere Werte:<br />
1,8 mSv - Mediz<strong>in</strong><br />
1,1 mSv - Radon<br />
0,3 mSv - Nahrung<br />
0,4 mSv - Bodenstrahlung<br />
0,3 mSv - Kosmische Strahlung<br />
0,04 mSv - Sonstiges:<br />
Atombomben, Tschernobyl, kerntechnische<br />
Anlagen, Forschung und Technik<br />
Aufgaben<br />
1. Berechnen Sie die gesamte bisher erworbene<br />
Strahlenexposition e<strong>in</strong>es 70-jährigen<br />
Menschen <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Quellen: Bericht der Bundesregierung<br />
„Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung“<br />
(Parlamentsbericht 2010); BfS<br />
2. Recherchieren Sie im Internet anhand von<br />
Karten zur externen Strahlenexposition <strong>in</strong><br />
Deutschland die Werte für Ihre Region.<br />
Was fällt Ihnen an der Karte auf?<br />
Tipp: Suchen Sie u. a. beim Bundesamt<br />
für Strahlenschutz.<br />
Zeitbild Wissen<br />
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