KeRneneRgie in DeutschlanD
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Die Reaktorkatastrophe<br />
von Fukushima<br />
Am Freitag, dem 11. März 2011, ereignete<br />
sich e<strong>in</strong> gewaltiges Seebeben der Stärke<br />
9,0 (Magnitude) vor der Ostküste Japans.<br />
E<strong>in</strong> Tsunami mit e<strong>in</strong>er Wellenhöhe von<br />
mehr als 14 m überrollte etwa e<strong>in</strong>e Stunde<br />
nach dem Beben, gegen 16:00 Uhr Ortszeit<br />
(08:00 Uhr MEZ), die Küste, überflutete<br />
die angrenzende Region und richtete schwere<br />
Verwüstungen an. Beben und Tsunami<br />
forderten Tausende von Menschenleben.<br />
SAPPORO<br />
AOMORI<br />
AKITA<br />
SENDAI<br />
FUKUSHIMA<br />
TOKIO<br />
YOKOHAMA<br />
HIROSHIMA<br />
OSAKA<br />
Im unmittelbaren E<strong>in</strong>wirkungsbereich dieser<br />
Naturkatastrophe bef<strong>in</strong>den sich vier Kernkraftwerksstandorte.<br />
Während sich die Schäden an<br />
drei Standorten <strong>in</strong> Grenzen hielten, verursachte<br />
der Tsunami am Standort Fukushima Daiichi<br />
folgenschwere Zerstörungen. In drei Blöcken<br />
des Kernkraftwerks kam es dabei zu e<strong>in</strong>er Kernschmelze<br />
und zu Wasserstoffexplosionen.<br />
Dabei wurden auch radioaktive Stoffe <strong>in</strong> die<br />
Umgebung freigesetzt. Diese Ereignisse wurden<br />
auf der <strong>in</strong>ternationalen INES-Skala <strong>in</strong> die höchste<br />
Kategorie 7 als „katastrophaler Unfall“ e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Vermeidbare Tragödie<br />
Das Kraftwerk Fukushima Daiichi umfasst<br />
sechs Reaktorblöcke und liegt unmittelbar an der<br />
Pazifikküste. Bekannt ist, dass große Tsunamis<br />
mit mehr als 10 m Wellenhöhe an der japanischen<br />
Küste und auch am Küstenabschnitt von<br />
Fukushima auftreten können. Der Schutzwall vor<br />
dem Kraftwerk war aber nur 5,7 m hoch. Die Welle<br />
vom 11. März erreichte an diesem Küstenabschnitt<br />
e<strong>in</strong>e Höhe von etwa 13 m, überflutete die Anlage<br />
und verursachte dabei schwere Zerstörungen<br />
am Kernkraftwerk. Besonders folgenschwer war<br />
der Ausfall der Notstromversorgung mit den<br />
Dieselgeneratoren und elektrischen E<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>in</strong> den Kellerräumen der Masch<strong>in</strong>enhäuser und<br />
damit der Stromversorgung der Notkühlsysteme.<br />
Die Anlagen und Räume waren nicht gegen<br />
e<strong>in</strong>en solchen Wassere<strong>in</strong>bruch geschützt, obwohl<br />
japanische Sicherheitsexperten <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren immer wieder auf diesen gravierenden<br />
Sicherheitsmangel h<strong>in</strong>gewiesen hatten.<br />
Zeitbild Wissen<br />
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