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KeRneneRgie in DeutschlanD

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Weltstrombedarf steigt<br />

Der globale Bedarf an elektrischer Energie ist<br />

<strong>in</strong> den letzten 20 Jahren rasant angestiegen und<br />

wird nach Auffassung von Energieexperten auch<br />

<strong>in</strong> der Zukunft voraussichtlich weiter zunehmen.<br />

Die Gründe hierfür liegen vor allem im<br />

Wirtschaftswachstum e<strong>in</strong>iger bevölkerungsreicher<br />

Schwellenländer wie Ch<strong>in</strong>a, Indien und Brasilien.<br />

Auch die Forderung nach „Zugang zu Elektrizität<br />

für alle“, wie sie UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon<br />

schon mehrmals geäußert hat, lässt angesichts der<br />

Tatsache, dass noch immer mehr als 1,6 Milliarden<br />

Menschen ke<strong>in</strong>en Zugang zu Elektrizität haben, für<br />

die Zukunft e<strong>in</strong>en rasanten Anstieg des Verbrauchs<br />

um bis zu 45 Prozent bis 2035 erwarten.<br />

Strom kennt ke<strong>in</strong>e Grenzen<br />

Deutschlands Stromnetz gilt als e<strong>in</strong>es der<br />

weltweit sichersten. Sollte es dennoch e<strong>in</strong>mal zu<br />

e<strong>in</strong>em Engpass <strong>in</strong> der Energieversorgung kommen,<br />

gibt es Unterstützung aus anderen europäischen<br />

Ländern. Für den Stromaustausch haben sich<br />

europäische Länder zu e<strong>in</strong>em grenzübergreifenden<br />

Verbundnetz zusammengeschlossen. Das Verbundnetz<br />

ermöglicht auch den Stromhandel.<br />

Strom wird dort gekauft, wo er gerade am<br />

günstigsten produziert wird. Wer beispielsweise<br />

gerade über freie Stromkapazitäten verfügt, bietet<br />

diese über die Strombörse zum Kauf an.<br />

Im Herbst 2010 beschloss die Bundesregierung e<strong>in</strong> „Energiekonzept<br />

für e<strong>in</strong>e umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“.<br />

Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima hat der Deutsche Bundestag<br />

beschlossen, zügig aus der Nutzung der Kernenergie auszusteigen.<br />

Die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung, bezogen auf elektrische Energie:<br />

• Reduktion des Stromverbrauchs um 10 % bis 2020 und um 25 % bis 2050 (gegenüber 2008).<br />

• Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch:<br />

35 % bis 2020 und 80 % bis 2050.<br />

• Beschleunigung des Ausbaus der Offshore-W<strong>in</strong>dleistung sowie Ausbau der<br />

Netz<strong>in</strong>frastruktur (Nord-Süd-Trassen).<br />

• Ausstieg aus der Kernenergienutzung <strong>in</strong> Deutschland bis 2022.<br />

Auswirkungen auf die Stromversorgung<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund des Kernenergieausstiegs geht es mittelfristig vor allem<br />

darum, e<strong>in</strong>e sichere Stromversorgung zu gewährleisten, um mögliche Stromausfälle<br />

zu vermeiden. Hierzu muss – parallel zum Ausbau der erneuerbaren Energien – das<br />

vorhandene Stromnetz so erweitert und modernisiert werden, dass es künftigen<br />

Anforderungen gerecht wird, <strong>in</strong>sbesondere mit Blick auf e<strong>in</strong>e Nord-Süd-Stromachse<br />

von Offshore-W<strong>in</strong>dparks zu den Verbrauchszentren der Ballungsräume <strong>in</strong> West- und<br />

Süddeutschland.<br />

Auch die Frage der Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien stellt sich<br />

für die Zukunft. Diese Speicher gleichen die Unterschiede zwischen Stromnachfrage<br />

und schwankendem Stromangebot von W<strong>in</strong>dkraft- und Photovoltaikanlagen aus. In<br />

Deutschland dienen Pumpspeicherkraftwerke diesem Zweck, die wenigen Anlagen s<strong>in</strong>d<br />

aber schon heute nicht ausreichend <strong>in</strong> der Lage, Stromproduktionsspitzen durch die<br />

erneuerbaren Energien aufzunehmen.<br />

7 Zeitbild Wissen

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