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Die vierte Kunst<br />
Die Nigromantia · Die Medialität<br />
Ziel: Kommunikation außerhalb von Zeit und Raum<br />
Paracelsus bemüht sich die Begrifflichkeit<br />
hier ganz klar zu stellen, da auch damals<br />
diese Kunst schon als Totenbeschwörung<br />
in Verruf geraten war. Er bemerkt, dass<br />
diese Kunst früher »Schwarze Kunst« genannt<br />
wur<strong>de</strong>, da man sie hauptsächlich im<br />
Dunkeln ausübte. Mit Verstorbenen Kontakt<br />
aufzunehmen, sei eine völlig natürliche<br />
Angelegenheit und nichts Beson<strong>de</strong>res,<br />
so Paracelsus, da <strong>de</strong>r Mensch mit <strong>de</strong>m Tod<br />
seinen physischen Körper ablege, aber in<br />
seinem si<strong>de</strong>risch-astralen Körper weiterlebe.<br />
So habe die Nigromantia auch nichts<br />
Schrecken<strong>de</strong>s, da sie ja nicht mit <strong>de</strong>m toten<br />
Körper ar<strong>bei</strong>tet, son<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>r Person,<br />
die auf <strong>de</strong>r feinstofflichen Ebene ganz natürlich<br />
weiterlebt. Die Fähigkeit, mit Wesen<br />
Kontakt aufzunehmen, die nicht an einen<br />
irdischen Körper gebun<strong>de</strong>n sind, also z.B.<br />
auch Naturgeister, fällt für Paracelsus ebenfalls<br />
unter die Nigromantia.<br />
Für viele Menschen heute ist sie sicherlich<br />
die zweifelhafteste Kunst, hat sie doch<br />
durch abstruse okkulte Praktiken gestörter<br />
Menschen gelitten, wie auch unter <strong>de</strong>r verdrehten<br />
Vorstellung <strong>de</strong>r Kirchen über <strong>de</strong>n<br />
Tod. Viele Menschen glauben auch heute<br />
noch, sie liegen bis zum Tag <strong>de</strong>r Auferstehung<br />
im Sarg. Sterben und Tod sind sehr<br />
vorbelastete Themen, so muss natürlich<br />
die Kommunikation mit Verstorbenen<br />
noch weit mehr irritieren. Manchen Menschen<br />
macht die Vorstellung, dass die physisch<br />
Toten gar noch unsichtbar anwesend<br />
sein können, noch weit mehr Stress, als<br />
die Angst vor <strong>de</strong>m Tod. In <strong>de</strong>n östlichen<br />
Län<strong>de</strong>rn ist <strong>de</strong>r Umgang mit <strong>de</strong>n Verstorbenen<br />
und Ahnen weitaus natürlicher als<br />
im Westen.<br />
Aber auch im Westen gibt es eine Art<br />
dieser Kunst, nämlich in <strong>de</strong>r Medialität,<br />
wie sie in England gelehrt wird. Dort ist es<br />
<strong>de</strong>r Spiritualismus, <strong>de</strong>r lehrt, dass alles auf<br />
dieser Er<strong>de</strong> beseelt ist und dass <strong>de</strong>r physische<br />
Tod nur eine Übergangsform in ein<br />
an<strong>de</strong>res Dasein ist. Viele Menschen suchen<br />
heute in England Medien auf. Ihre Ausbildung<br />
wird zum größten Teil strengen<br />
Kriterien unterzogen. Medien wer<strong>de</strong>n<br />
meist aufgesucht, um in Kontakt zu Verstorbenen<br />
zu treten, um <strong>de</strong>ren Hilfe und<br />
Rat fürs eigene Leben zu bitten. Auch die<br />
Polizei nutzt die Gabe solcher Menschen,<br />
zum Teil mit spektakulärem Erfolg.Während<br />
<strong>de</strong>s Weltkrieges waren Medien die Zuflucht<br />
vieler verzweifelter Eltern, <strong>de</strong>ren Söhne als<br />
vermisst galten. Ich habe selbst jahrelang<br />
in England Kurse mit Medien besucht und<br />
kann die Seriosität und Präzision in <strong>de</strong>r<br />
Ar<strong>bei</strong>t dieser Menschen,wie ich sie kennengelernt<br />
habe, nur bewun<strong>de</strong>rn.<br />
Die Nigromantia beschäftigt sich mit<br />
<strong>de</strong>r Trennung <strong>de</strong>s si<strong>de</strong>rischen Körpers, wir<br />
bezeichnen dies heute als Astralkörper,<br />
vom physischen Körper. Es ist auch im irdischen<br />
Leben eine ganz natürliche Fähigkeit<br />
<strong>de</strong>s Menschen. Künstler könnten ohne<br />
diese Fähigkeiten nicht zu ihren Inspirationen<br />
und Visionen kommen. Aus <strong>de</strong>n Zitaten<br />
vieler berühmter Komponisten gibt es<br />
zahlreiche Belege, in <strong>de</strong>nen sie Komponieren<br />
als somnambulen, medialen, trancehaften<br />
Zustand bezeichnen. Komponisten<br />
wie Wagner, Mahler o<strong>de</strong>r Brahms sprechen<br />
gar direkt von <strong>de</strong>m Gefühl, dass jemand<br />
an<strong>de</strong>res im Raum anwesend war und ihre<br />
Hand geführt habe. Bruckner hatte regelrechte<br />
Visionen, in <strong>de</strong>nen er mit Engeln<br />
kommunizierte, ebenfalls übrigens Robert<br />
Schumann. Ich will diese Dinge anführen,<br />
damit Sie erkennen können, dass diese<br />
Künste keine Seifenblase sind, son<strong>de</strong>rn<br />
ganz reale, enorme Energien <strong>bei</strong>nhalten.<br />
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