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ARCHITEKTUR IM KLIMAWANDEL - IBA Hamburg

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30 WERKBERICHTE<br />

alternative Einnahmequellen, dem Luxus-Tourismus der<br />

Superlative, gesichert sein. 2<br />

Betrachtet man diese unterschiedlichen Entwicklungen<br />

des unaufhaltsamen Verstädterungsprozesses, so stellt<br />

man fest, dass dem Stadtwachstum weltweit eines<br />

gemein ist: Er steht vor völlig neuen Herausforderungen<br />

in Hinsicht auf Infrastruktur, Umwelt, Energieverbrauch,<br />

Verwaltung und soziale Fragmentierung. Der WWF hat<br />

in einer aktuellen Studie 3 die Auswirkungen der<br />

ungehemmten Verstädterung dargestellt. Bei einer<br />

weiter stetigen Zunahme der Weltbevölkerung ist der<br />

Flächenhunger so groß, dass 2050 zwei (!) Planeten zur<br />

Erfüllung der Ansprüche besonders der westlichen<br />

Stadtgesellschaften notwendig wären. In der Studie<br />

wird der „ökologische Fußabdruck“ verschiedener<br />

Länder gegenübergestellt. Den mit großem Abstand<br />

stärksten Eindruck haben – das ist wahrlich keine<br />

Überraschung – die Vereinigten Arabischen Emirate mit<br />

dem Emirat Dubai.<br />

Renaissance der Stadt<br />

Genug, dass auch die Ausstellungskuratoren der 10.<br />

internationalen Architekturausstellung, der X. Biennale<br />

dell`Architettura 2006 in Venedig, vor gut zwei Jahren<br />

das Aufzeigen dieser gewaltigen Entwicklungen unter<br />

Modellausschnitt der Werkbundsiedlung Wiesenfeld, München<br />

dem Thema „Stadt, Architektur und<br />

Gesellschaft“ zum Hauptthema erhoben<br />

haben.<br />

Blickt man jedoch nach Deutschland, dann<br />

klingen hierzulande ganz andere Töne. Statt<br />

auf das Phänomen einer „drohenden“<br />

Verstädterung stößt man auf städtebauliche<br />

Veränderungen, die unter dem Begriff der<br />

vielfach diskutierten „Renaissance der Stadt“<br />

– der Wiederentdeckung der Stadt als neuer<br />

qualitätsvoller Lebens- und auch Wohnraum –<br />

zusammengefasst werden können. Die Gründe<br />

hierfür haben verschiedene Ursprünge:<br />

Demographischer und ethnischer<br />

Wandel<br />

In Deutschland wie auch in vielen anderen<br />

europäischen Städten sehen wir uns nicht mit<br />

dem Problem des Bevölkerungswachstums,<br />

sondern mit einem steten Bevölkerungsrückgang<br />

– mit dem Problem der Schrumpfung<br />

konfrontiert. Den aktuellen Ergebnissen der 11.<br />

koordinierten Bevölkerungsberechnung des<br />

Statistischen Bundesamtes vom November<br />

2006 4 zufolge geht man auf Grund weiter<br />

anhaltender Geburtendefizite und trotz<br />

zunehmend höherer Lebenserwartung von<br />

einem Rückgang der Bevölkerung bis 2050<br />

von gegenwärtig 82,4 Mio. auf 69 bis 74 Mio.<br />

aus.

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