ARCHITEKTUR IM KLIMAWANDEL - IBA Hamburg
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Zusätzliche und kostspielige Infrastrukturmaßnahmen<br />
erübrigen sich, Landschaftsverbrauch<br />
für zentrale Systeme der Energieerzeugung<br />
und -verteilung entfällt. Die Technologien zur<br />
Nutzung der Energien sind vorhanden und<br />
ausgereift, ihre Effizienz nimmt zu. Verbindet<br />
man sie mit effizienten Systemen zur<br />
Energiebewahrung, lassen sich bereits heute<br />
die meisten Gebäude über ihre Hüllflächen<br />
ganzjährig mit Energie versorgen.<br />
Hemmnisse und Strategien<br />
So naheliegend die Nutzung erneuerbarer<br />
Energiequellen durch das Gebäude auch sein<br />
mag, so gering ist derzeit noch ihr Einsatz<br />
– gerade in der Gebäudeintegration. Die<br />
Gründe hierfür sind vielfältig. Für eine<br />
Ablehnung gerade von solaren oder<br />
SyMpoSIUMSBEITRäGE<br />
geothermischen Bauteilen sind oft unvollständige<br />
Modelle der Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
verantwortlich. Sie gehen davon aus, dass sich diese<br />
Bauteile allein über die Energieerzeugung „rechnen“,<br />
obwohl sie mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen,<br />
etwa als Gebäudehülle und Energiegewinner oder als<br />
Fundament und zugleich Energiesammler. Man<br />
übersieht dabei, dass sich auch Granitfassaden oder<br />
Glasdächer so nicht „rechnen“. Zudem basieren sie<br />
häufig auf statischen, d.h. gleich bleibenden<br />
Energiepreisen – obwohl bekannt ist, dass in den<br />
letzten 10 Jahren ihr durchschnittlicher jährlicher<br />
Anstieg ca. 8% betrug.<br />
Architekten befürchten Einschränkungen ihrer<br />
Gestaltungsfreiheit, wie schon in der Diskussion um die<br />
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