ARCHITEKTUR IM KLIMAWANDEL - IBA Hamburg
ARCHITEKTUR IM KLIMAWANDEL - IBA Hamburg
ARCHITEKTUR IM KLIMAWANDEL - IBA Hamburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Expo SHANGHAI 2010 –<br />
HAMBURG HAUS<br />
Seit 1986 besteht eine vitale<br />
Städtepartnerschaft zwischen der<br />
Hansestadt <strong>Hamburg</strong> und Shanghai.<br />
Vor dem Hintergrund der 2003 bis 2006 in<br />
Shanghai durchgeführten ökologischen<br />
Bauausstellung hat sich <strong>Hamburg</strong> um die<br />
Teilnahme an der Expo Shanghai 2010<br />
beworben.<br />
Unter dem Motto „Better City – Better Life“<br />
besteht bei dieser Expo erstmals die<br />
Möglichkeit, dass Städte aus aller Welt in einer<br />
„Urban Best Practice Area“ ihre realisierten<br />
Beispiele einer nachhaltigen Stadtentwicklung<br />
präsentieren. <strong>Hamburg</strong> wird als einzige<br />
deutsche Stadt ein Gebäude in diesem<br />
Neubaugebiet errichten. <strong>Hamburg</strong> wird dabei<br />
im Gegensatz zur offiziellen Präsentation der<br />
Bundesrepublik Deutschland einen klaren<br />
Schwerpunkt auf qualitätsvolle Architektur<br />
setzen – auf eine, die nachhaltig ist!<br />
Gebäudekonzept für Shanghai<br />
Es ist ebenfalls ein bestechendes Argument für<br />
Nachhaltigkeit, nicht immer in der Planung an<br />
einem Nullpunkt beginnen zu müssen. Das<br />
Gebäude im Passivhausstandart ist in<br />
Deutschland entwickelt worden und wurde<br />
dabei an die klimatischen Verhältnisse in<br />
Shanghai angepasst. Dieser Standard ist für<br />
SyMpoSIUMSBEITRäGE<br />
China noch einmalig. Klimagerechtes Bauen setzt in<br />
Shanghai einen wirksamen sommerlichen<br />
Wärmeschutz voraus, geprägt durch die Orientierung<br />
des Gebäudes und eine luftdichte und gut gedämmte,<br />
wärmebrückenfreie Gebäudehülle. Zu den stark<br />
besonnten Seiten hin schließt sich das Expo-Gebäude<br />
mit einer zweischaligen massiven Außenwand. Die<br />
Öffnungen werden auf das notwendige Minimum zur<br />
Optimierung der Tageslichtausleuchtung der<br />
Innenräume ausgelegt und mit sonnenstandsgeführten<br />
Schiebeläden verschattet. Die Nord-Ost orientierten<br />
verglasten Fassadenflächen sind mit Sonnenschutzverglasung<br />
ausgestattet.<br />
Technikkonzept<br />
Die Gebäudetechnik basiert auf Low Tech statt High<br />
Tech unter Verwendung möglichst einfacher<br />
regenerativer Technologien, die bereits erprobt sind.<br />
Sie soll den Primärenergiebedarf minimieren und die<br />
damit einhergehenden CO 2 -Emissionen reduzieren. Die<br />
Energiegewinnung für Heizung/Kühlung erfolgt über<br />
eine oberflächennahe Geothermieanlage zur Erzeugung<br />
von Warm- und Kaltwasser. Spitzen-Kühllasten werden<br />
über das zentrale Fernkältenetz der Stadt Shanghai<br />
abgedeckt. Die Heizung und Kühlung des Gebäudes<br />
erfolgt über Betonkerntemperierung der Geschossde-<br />
89