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ARCHITEKTUR IM KLIMAWANDEL - IBA Hamburg

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±0,00 = 516,32 m ü. NN<br />

chnitt 1 - 1<br />

Struktur<br />

32 WERKBERICHTE<br />

+12,75<br />

+8,79<br />

+5,75<br />

+2,90<br />

+0,24<br />

13,0 m<br />

- Bündelung der Tragstruktur in Fassadenebene und Kern<br />

- flexibles Ausbauraster der Kommun- und Innenwände<br />

- erweiterungs- und anpassungsfähig für verschiedene Wohnungstypen<br />

- geringe, wirtschaftliche Spannweiten<br />

ner von München Erdgeschoss und Leipzig bei freier Wahlmöglich-<br />

Wohnung 3<br />

3 Personen<br />

83,80 m²<br />

keit zu weit über 90% innenstadtnahes Wohnen<br />

vorziehen. 7<br />

Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Schon seit<br />

längerem kann nicht mehr prinzipiell von einer so<br />

genannten „Stadtflucht“ die Rede sein, wie<br />

Wanderungsmotivuntersuchungen aus den 90er Jahren<br />

ergeben. Vielmehr handelt es sich bei der<br />

Abwanderung ins suburbane Umland um „erzwungene“<br />

Abwanderung, da im Zentrum selbst kein<br />

entsprechender Wohnraum nach Größe, Qualität und<br />

Kosten zur Verfügung steht. 8 Des weiteren ist ein<br />

starker Rückgang der ins Erwerber-Alter herangewachsenen<br />

„Eigenheim im Grünen-Interessenten“ zu<br />

verzeichnen. Frauen sind im Zuge steigender<br />

Berufsorientierung und Erwerbstätigkeit, so der<br />

Stadtsoziologe Hartmut Häußermann, immer seltener<br />

dazu bereit, ein auf Nichterwerbstätigkeit gegründetes<br />

„Hausfrauen-Modell“ eines Wohnens am Stadtrand zu<br />

leben. 9<br />

15,9 m 2<br />

7,5 m2 12,5 m 2<br />

15,3 m 2<br />

13,1 m 2<br />

Keller Keller<br />

Keller<br />

Schleuse<br />

Schleuse Schleuse Schleuse<br />

Keller<br />

Keller<br />

1<br />

1<br />

Zugang von TG<br />

Zugang von TG<br />

Untergeschoss<br />

Raumqualität<br />

- zu allen Himmelsrichtungen orientierte Wohnungen durch geschossweise rotierende Grundrissstruktur<br />

- keine unzureichend belichtete Wohnung, keine Belichtungsproblematik im EG<br />

- Lufträume können optional ebenenübergreifend eingeplant werden<br />

- lichte Raumhöhen von 2,40 m bis zu 3,15 m im 3.OG schaffen differenzierte Raumqualitäten<br />

- einläufige Treppen als wohnungsinterne Verbindungen<br />

- jede Wohneinheit mit eigener Haustüt im Erdgeschoss<br />

- private, sichtgeschützte Gartenterrassen in unmittelbarer Nähe zu Essplatz/Küche<br />

- Keller und Tiefgarage direkt zugänglich aus der eigenen Wohnung<br />

Werkbundsiedlung Wiesenfeld, München<br />

Ausbauraster<br />

10,0 m<br />

Wohnung 4<br />

4 Personen<br />

97,50 m²<br />

Gartenterrasse<br />

1<br />

15,37 m 2<br />

Kochen/Essen<br />

5,74 m 2<br />

Flur<br />

2,96 m 2<br />

WC<br />

Ansicht Südwest<br />

14,80 m 2<br />

Kochen/Essen<br />

3,89 m 2<br />

3,89 m 2<br />

Flur Flur<br />

Trendwechsel beim Wohnideal<br />

Gartenterrasse<br />

2,95 m 2<br />

WC<br />

Wohnung 1<br />

3 Personen<br />

92,70 m²<br />

Der Abbau der Eigenheimzulage und der Pendlerpauschale<br />

tun das Ihre dazu. Zudem sinkt die Bereitschaft,<br />

Pendelzeiten und die damit einhergehenden<br />

2,96 m 2<br />

WC<br />

14,80 m 2<br />

Kochen/Essen<br />

Gartenterrasse<br />

2,61 m 2<br />

WC<br />

5,74 m 2<br />

Flur<br />

15,37m 2<br />

Kochen/Essen<br />

Gartenterrasse<br />

1<br />

Zugang von TG<br />

Wohnung 2<br />

4 Personen<br />

91,70 m²<br />

1<br />

6,25 m 2<br />

Bad<br />

3,05 m 2<br />

Flur<br />

11,09 m 2<br />

Zimmer<br />

1. OG<br />

Pendlerbelastungen auf sich zu nehmen. Die<br />

Aufwertung des öffentlichen Raumes und<br />

Wohnumfeldverbesserungen in den Städten<br />

machen sich positiv bemerkbar. Vor allem aber<br />

die Dichte und unmittelbare Erreichbarkeit<br />

eines breiten Angebots an Dienstleistungs- und<br />

Infrastruktureinrichtungen für Bildung, Kultur,<br />

Einkauf und Freizeit weisen sich als deutlicher<br />

Stadtortvorteil aus. 10<br />

11,09 m<br />

3,05 m 2<br />

2<br />

Zimmer<br />

Zimmer<br />

Flur<br />

Flur<br />

26,67 m<br />

6,25 m 2<br />

Bad<br />

1<br />

2<br />

2,79 m 2<br />

11,09 m 2<br />

11,09 m 2<br />

2,79 m 2<br />

14,98 m 2<br />

6,25 m 2<br />

15,20 m 2<br />

2,46 m 2<br />

Zimmer<br />

Zimmer<br />

Zimmer<br />

Flur<br />

Flur<br />

Flur<br />

W ohnen<br />

Zimmer<br />

Zimmer<br />

1<br />

1<br />

2. OG<br />

13,38 m 2 10,12 m 2<br />

Zimmer<br />

2,46 m 2<br />

19,89 m 2<br />

W ohnen<br />

Schnitt und Ansicht eines Baukörpers der Werkbundsiedlung<br />

Wiesenfeld, München<br />

Ansicht Südost<br />

Reduziert und fokussiert Energie man die „Renaissance<br />

- kompaktes Gebäude mit geringer Hüllfläche und sehr hohem Wärmedämm-<br />

der Stadt“ auf die zur standard Verfügung der transparenten U = 0,8 kWh/m² , und nichttransparenten stehenden<br />

Bauteile U = 0,15 kWh/m²<br />

- geringer Energieverbrauch zur Reduzierung der 2. Miete und für hohen Wohnkomfort<br />

- Vorwegnahme des künftigen Energiestandards (entsprechend "Passivhaus" Standard)<br />

- zentral geregelte kontrollierte Be- und Entlüftung, (mit Wärmerückgewinnung)<br />

Bauflächenpotenziale, liegt die Zukunft des<br />

- temporärer Sonnenschutz integriert in die Hüllflächen zur Verschattung und zur<br />

Minderung der Kühlleistung künftig zu erwartender Komfortansprüche für den<br />

sommerlichen Wärmeschutz<br />

- Nutzung der horizontalen Dachflächen zur solaren Energiegewinnung<br />

Wohnbauens im Bauen auf Konversionsflächen,<br />

Bauen in Baulücken Nutzungsflexibilität und dem Bauen im<br />

Bestand.<br />

- Wohnen<br />

- Arbeiten/Small Office Home<br />

wegen der deutlichen Zunahme (besonders der supplementären) Arbeit ist innerhalb des<br />

Systems eine einfache Abtrennung eines Arbeitsraumes möglich, ohne die Privatheit der<br />

Wohnung einzuschränken (Zugang über Wohnung oder Treppenflur)<br />

- Senioren-WG mit abgestuften Gemeinschaftsbereichen, gemeinsamer großer Küche<br />

mit Essplatz und zwei unterschiedlichen "Wohnzimmern"<br />

"lifestyle": Vergrößerung des "Wohn" Zimmers zum "loft" (Durchmischung mit<br />

freifinanziertem Wohnungsbau)<br />

Ansicht Nordwest<br />

Differenzierung der<br />

Wohnwünsche – Chancen für ein<br />

neues qualitätvolles Wohnen in<br />

der Stadt<br />

Betrachtet man die in den vorangegangenen<br />

Kapiteln beschriebenen veränderten<br />

Rahmenbedingungen, sehen die Perspektiven<br />

und die Chance, ein neues qualitätvolles<br />

Wohnen in der Stadt umzusetzen, sehr gut<br />

aus. Doch es ist Vorsicht geboten: Die<br />

verstärkte Rückkehr des Wohnens in die Stadt<br />

ist nicht automatisch ein Garant für eine neue<br />

Stadtqualität. Ein Gelingen hängt von vielerlei<br />

Faktoren ab. Entscheidend hierzu tragen die<br />

entsprechend „richtigen“ Weichenstellungen<br />

1<br />

15,37 m 2 Zimmer<br />

5,05 m 2<br />

Bad<br />

14,93 m 2 Zimmer<br />

5,49 m 2<br />

Büro<br />

3,13 m 2<br />

3,13 m 2<br />

2,80 m 2 Flur<br />

Flur Flur<br />

5,49 m 2<br />

15,51 m 2<br />

23,48 m 2<br />

Bad W ohnen W ohnen<br />

Angebotsflexibilität<br />

- flexibles Raumgefüge<br />

- vielgestaltige Teilbarkeit und Zusammenschaltbarkeit innerhalb des Systems durch zentrale<br />

Verteilräume (Treppen/Korridore) bzw. zentrales Treppenhaus (Lift)<br />

- hohe Anpassbarkeit des Wohnungsangebots an den Lebensstil: "Pluralisierung" und<br />

"Individualisierungstrends"<br />

- vielfältiges Wohnungsangebot im Rahmen des geförderten Eigentumswohnungsbau in den<br />

IV- und VIII-geschossigen Gebäudetypen möglich, z.B.:<br />

- 3- oder 4-Personen-Wohnung mit selbstständigem "Haus-Charakter"<br />

- 2-Personen-Wohnung mit 60-69 m²<br />

- 3-Personen-Wohnung mit 75-82 m²<br />

- 4-Personen-Wohnung mit 86 m²<br />

- WG mit 156 m² Wohnfläche<br />

- separates "Small Office Home" mit 24 m²<br />

- Ergänzend: freifinanzierte 2-Personen-Lofts mit 76 m²<br />

Gebrauchsflexibilität<br />

- hoher Anteil von barrierefreien Wohnungen gem. DIN 18025 Teil 2 mit optimaler Nutzbarkeit<br />

auch für ältere Bewohner<br />

- bis zu 10 Wohnungen barrierefrei ausführbar gem. DIN 18025 Teil 1 mit uneingeschränkter<br />

Nutzbarkeit für körperlich behinderte Menschen / Rollstuhlfahrer<br />

T e s t e n t w ü r f e V I - g e s c h o s s i g e r H a u s t y p M 1 / 1 0 0 F i n k + J o c h e r | O k t o b e r 2 0 0 6 | P<br />

3. OG<br />

1

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