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Jugendhilfe Band 07 - Wirkungsorientierte Jugendhilfe

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Ausgestaltung wirkungsorientierter Anreiz systeme<br />

in Vereinbarungen nach §§ 78 a-g SGB VIII zur<br />

Durchführung von Hilfen zur Erziehung –<br />

Empfehlungen<br />

von Miriam Kohlmeyer<br />

1 Zielsetzungen der<br />

Empfehlungen<br />

Im Rahmen des Bundesmodellprogramms „<strong>Wirkungsorientierte</strong><br />

Qualifizierung der Hilfen zur Erziehung“<br />

befinden sich die elf Modellstandorte mittlerweile in<br />

den Aushandlungsprozessen zur Erstellung der wirkungsorientierten<br />

Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen.<br />

Ende des Jahres sollen<br />

die Vereinbarungen unterzeichnet sein, um dann ab<br />

Januar 20<strong>07</strong> in die Erprobungsphase zu gehen.<br />

Diese Empfehlungen für wirkungsorientierte Anreizsysteme<br />

durch Qualitätsvereinbarungen und ihre<br />

effektive Verknüpfung mit Entgelt- und Leistungsvereinbarungen<br />

nach § 78 ff SGB VIII unterstützen diesen<br />

Prozess.<br />

Im Rahmen der Empfehlungen werden unterschiedliche<br />

Anreizsysteme aus den Bereichen <strong>Jugendhilfe</strong>,<br />

Altenhilfe, Schuldnerberatung, Eingliederungshilfe<br />

und dem Gesundheitssystem ausgewertet. Dabei stehen<br />

folgende Fragestellungen im Zentrum der Ausführungen:<br />

●● Inwieweit sind die unterschiedlichen Anreizsysteme<br />

im Kontext der erzieherischen Hilfen sinnvoll<br />

anwendbar? Von welchen sind eher negative<br />

Steuerungsdynamiken zu erwarten?<br />

●● Welche Rahmenbedingungen wie beispielsweise<br />

die Anbieterstruktur vor Ort sind förderlich bzw.<br />

hemmend, damit diese Anreizsysteme Wirkung<br />

entfalten?<br />

●● Berücksichtigung des infrastrukturellen Umfeldes,<br />

in dem ergebnisorientierte Vereinbarungen Wirkungen<br />

entfalten sollen.<br />

Grundsätzliche Anforderungen, die an eine praxisnahe<br />

ergebnisorientierte Steuerung des Leistungsgeschehens<br />

erzieherischer Hilfen zu stellen sind:<br />

Nutzung bestehender<br />

Potenziale<br />

Praktikabilität<br />

Anforderungen<br />

an<br />

Anreizsysteme<br />

Einbettung in<br />

Steuerungslogik des<br />

Gesamtsystems<br />

●● Zunächst sollten die bereits heute bestehenden<br />

bzw. leicht ausbaufähigen Möglichkeiten für stärkere<br />

ergebnisorientierte Anreize genutzt werden.<br />

●● Praktikabilität des Systems bedeutet insbesondere,<br />

dass sich der Dokumentationsaufwand und die<br />

Transaktionskosten in adäquaten Grenzen halten.<br />

●● Qualitätsentwicklungsvereinbarungen alleine entfalten<br />

keine Wirkung. Sie sind ein Instrument, das<br />

in eine Steuerungslogik des Gesamtsystems eingebettet<br />

sein muss.<br />

Kohlmeyer – Ausgestaltung wirkungsorientierter Anreizsysteme | 33

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