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Multimediale, multicodale, multimodale und interaktive - M10

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1.2. DER MEDIENASPEKT 35<br />

Kraftsinn - Anspannungszustand von Muskeln <strong>und</strong> Sehnen,<br />

Bewegungssinn - Bewegungsempfindung, Erkennen der Bewegungsrichtung.<br />

⊲ Temperaturwahrnehmung<br />

⊲ Schmerzwahrnehmung.<br />

Der Begriff des Tastsinns wird häufig auch als Synonym für die taktile Wahrnehmung<br />

verwendet, wobei darunter oftmals auch Temperatur- <strong>und</strong> Schmerzwahrnehmung<br />

eingeordnet werden.<br />

Neben dem Begriff der Sinnesmodalität ist der Begriff des Sinneskanals ein anderer<br />

Begriff, der in diesem Kontext immer noch weit verbreitet ist. Er entstammt<br />

dem Ingenieursparadigma. Für eine psychologische Zugangsweise ist der Begriff der<br />

Sinnesmodalität jedoch besser geeignet (Weidenmann, 2002b).<br />

1.2.6 Multimedialität, Multicodalität, Multimodalität<br />

<strong>und</strong> mediales Angebot nach Weidenmann<br />

Auf die im Kontext von Lehr-/Lernsituationen besondere Bedeutung eines klar<br />

strukturierten Medienbegriffs wurde bereits in Kapitel 1.2.3 eingegangen. Ebenso<br />

wurde in diesem Zusammenhang der Ansatz von Weidenmann (2002b) vorgestellt,<br />

Medien die drei Kategorien Medialität, Codierung <strong>und</strong> Modalität zuzuordnen, um<br />

wichtige Aspekte eines Mediums voneinander abgrenzen <strong>und</strong> diese auch mit anderen<br />

Medien vergleichen zu können.<br />

Multimedialität, Multicodalität <strong>und</strong> Multimodalität<br />

Ausgehend von dieser Kategorisierung leitet Weidenmann (2002b, S.47) die Begriffe<br />

multimedial, multicodal <strong>und</strong> multimodal wie folgt ab:<br />

⊲ Multimedialität<br />

Ein mediales Angebot ist multimedial, wenn es auf unterschiedliche Speicher<strong>und</strong><br />

Präsentationstechnologien verteilt ist <strong>und</strong> es sich dabei um eine integrierte<br />

Präsentation der zu vermittelnden Inhalte handelt. Diese integrierte Präsentation<br />

ist eines der wichtigsten Kennzeichen von Multimedialität.<br />

Im Gegensatz dazu steht der Medienverb<strong>und</strong>: Hier ist eine Präsentation zwar auch<br />

auf verschiedene Medien verteilt, jedoch ohne dass deren einzelne Komponenten<br />

miteinander zu einem Ganzen verknüpft sind.<br />

Insofern können ein Computer <strong>und</strong> ein DVD-Player zusammen ein mediales Angebot<br />

bilden, wenn die zu vermittelnden Inhalte integriert auf beiden Geräten<br />

wiedergegeben werden. Dieses Angebot wäre dann im Sinne der obigen Definition<br />

multimedial <strong>und</strong> kein Medienverb<strong>und</strong>. Es wäre dann ein Medienverb<strong>und</strong>,<br />

wenn ein Teil der Inhalte über den Computer, ein anderer Teil über einen Film<br />

via DVD vermittelt würde, ohne dass diese beiden Teile aufeinander abgestimmt<br />

sind.

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