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Finanzplanung 2012 bis 2016 mit Finanzbericht 2013 des Landes ...

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- A 15 -<br />

3. Steuerschätzung für Haushalt und <strong>Finanzplanung</strong><br />

3.1 Ziele und Aufgaben der Steuerschätzung<br />

Die Steuereinnahmen sind die wichtigste Einnahmequelle <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>haushalts.<br />

2011 konnten <strong>mit</strong> ihnen 73,6 v. H. der bereinigten Gesamtausgaben<br />

finanziert werden. Die im Haushaltsplanentwurf für <strong>2012</strong> veranschlagten Einnahmen<br />

i. H. v. 43,1 Mrd. EUR spiegeln die positive Einnahmeentwicklung<br />

ab Jahresbeginn 2011 wieder und decken wie in 2011 rd. 73,6 v. H. der Gesamtausgaben<br />

ab. Aufgrund der weiterhin positiven Entwicklung am<br />

Arbeitsmarkt und <strong>des</strong> stabilen privaten Konsums geht die Lan<strong>des</strong>regierung in<br />

ihrer Haushaltsplanung für <strong>2013</strong> von weiteren zusätzlichen Einnahmen aus<br />

und hat den Steueransatz für <strong>2013</strong> auf 44,8 Mrd. EUR veranschlagt, was<br />

75,1 v. H. der Gesamtausgaben entspricht.<br />

Auch in Zukunft machen die Steuereinnahmen den weitaus überwiegenden<br />

Anteil der Gesamteinnahmen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> aus und sind da<strong>mit</strong> die Basis für<br />

den finanzpolitischen Rahmen der nächsten Jahre. An die Verlässlichkeit und<br />

Genauigkeit der Steuerschätzung werden <strong>des</strong>halb hohe Erwartungen<br />

gestellt. Untermauert wird diese Forderung durch den in § 11 der LHO verankerten<br />

Grundsatz der „Kassenwirksamkeit“. Danach dürfen nur solche<br />

Einnahmen und Ausgaben in den Haushaltsplan eingestellt werden, die im<br />

Haushaltsjahr effektiv zu erwarten bzw. zu leisten sind, also kassenwirksam<br />

werden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Vorausschau bei den<br />

Steuereinnahmen noch schwieriger als bei den Ausgaben ist. Die Steuereinnahmeentwicklung<br />

ist in hohem Maße von exogenen Faktoren abhängig, die<br />

der Fiskus nicht un<strong>mit</strong>telbar beeinflussen kann und deren Er<strong>mit</strong>tlung bereits<br />

<strong>mit</strong> erheblichen Unsicherheiten verbunden ist.<br />

Zu diesen Faktoren gehören insbesondere: Die wirtschaftliche Entwicklung,<br />

die Verbrauchs- und Zahlungsgewohnheiten der Steuerzahler und nicht zuletzt<br />

die Reaktionen der Steuerpflichtigen auf Steuerrechtsänderungen.<br />

Letztlich befinden die Steuerzahler zu einem guten Teil selber darüber, inwieweit<br />

steuerpflichtige Tatbestände entstehen und zu kassenmäßigen<br />

Steuereinnahmen führen. Voraussetzung für die Schätzung der Steuereinnahmen<br />

sind <strong>des</strong>halb konkrete Annahmen über die Entwicklung dieser<br />

exogenen Faktoren. Diese Annahmen fließen in die jeweiligen Schätzmethoden<br />

ein. Dabei hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass gehäufte<br />

Steuerrechtsänderungen oder auch die zunehmende Globalisierung der

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