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Finanzplanung 2012 bis 2016 mit Finanzbericht 2013 des Landes ...

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- A 84 -<br />

Entwicklung. Alle Modellrechnungen zeigen, dass eine nachhaltige Haushaltsstruktur<br />

von zwei Seiten angegangen werden muss: Durch eine entschlossene<br />

Begrenzung <strong>des</strong> Wachstums der Primärausgaben ebenso wie<br />

durch eine strukturelle Verbesserung der Steuereinnahmen. Das Wachstum<br />

der Primärausgaben muss deutlich unterhalb der Zuwachsrate der Steuern<br />

und der übrigen Einnahmen (Konsolidierungsabschlag) liegen.<br />

Im Falle eines höheren Wachstums (Szenario III) oder eines geringeren<br />

Bevölkerungsrückgangs (Szenario VI) fallen der errechnete Konsolidierungsabschlag<br />

und da<strong>mit</strong> der Konsolidierungsbedarf geringer aus. Im Falle eines<br />

geringeren Wachstums (Szenario I), eines höheren Zinsniveaus (Szenario II),<br />

einer höheren Inflationsrate (Szenario IV) und eines stärkeren Bevölkerungsrückgangs<br />

(Szenario V) erhöht sich der Konsolidierungsbedarf. Soweit Eckdaten<br />

zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Zeitraum 1999 - 2008, die<br />

insbesondere <strong>bis</strong> 2005 von einer anhaltenden Wachstumsschwäche geprägt<br />

war, als Annahmen für die Projektion herangezogen werden (Szenario VII),<br />

führt dies im Vergleich zum Basismodell zu ungünstigeren Ergebnissen.<br />

Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu beachten, dass die Modellrechnungen<br />

keine exakten Vorausberechnungen der Entwicklung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>haushalts<br />

über den Berichtszeitraum sein können. Sie sind Projektionen und<br />

zeigen auf, wie sich die Lan<strong>des</strong>finanzen unter bestimmten Annahmen entwickeln<br />

könnten. Eine strukturelle Umgestaltung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>haushalts hin zu<br />

einer stärker vorsorgenden Politik sowie eine Stabilisierung bzw. Verbesserung<br />

der Einnahmebasis <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> stellen unabdingbare Voraussetzungen<br />

für die Rückführung der Neuverschuldung zur Einhaltung der Schuldenbremse<br />

im Jahr 2020 dar. Soweit die Erträge dieser Maßnahmen nicht bereits<br />

in den globalen Mehreinnahmen und globalen Minderausgaben berücksichtigt<br />

sind, fließen sie vorerst nicht in die Betrachtung <strong>mit</strong> ein.<br />

Angesichts der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse, die auch explizit<br />

für die Länder gilt und die nach Vereinbarung im Koalitionsvertrag auch<br />

in der Verfassung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen verankert werden soll,<br />

muss der Lan<strong>des</strong>haushalt ab 2020 so aufgestellt werden, dass er ohne<br />

strukturell bedingte Neuverschuldung auskommt. Im Vordergrund der<br />

Modellanalyse sollte daher die Frage stehen, welche Konsolidierungsanstrengungen<br />

erbracht werden müssen, um den Lan<strong>des</strong>haushalt 2020 in<br />

einer konjunkturellen Normallage ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen.<br />

Um diese Vorgabe einzuhalten, ist strenge Ausgabendisziplin ge-

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