Finanzplanung 2012 bis 2016 mit Finanzbericht 2013 des Landes ...

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Abbildung 9:
2,0
1,0
0,0
-1,0
-2,0
Finanzlage der öffentlichen Haushalte in Deutschland
- Defizit/Überschuss und Schuldenstand in v. H. des BIP (Maastricht-Abgrenzung) -
Defizit/Überschuss in v. H. des BIP
-1,6
0,2
Referenzwert (3 v. H. des BIP)
-0,1
-1,0
-0,8
-3,0
-4,0
-5,0
-3,3
-3,1
-4,1
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
90,0
85,0
Schuldenstand in v. H. des BIP
Referenzwert (60 v. H. des BIP)
82,5
80,5
83,0
80,0
75,0
74,5
70,0
65,0
68,5 68,0
65,2
66,8
60,0
55,0
50,0
Datenquelle: EU-Kommission (Eurostat, EZB-Monatsberichte und Herbstprognose 2012).
Der Verlauf der Schuldenstandsquote zeigt, dass Deutschland auch weiterhin
erheblichen Konsolidierungsbedarf zur Erreichung der vorgegeben
Maastricht-Kriterien hat (vgl. Abb. 9). Im Vergleich zu den anderen EU-Mitgliedsstaaten
hat Deutschland allerdings einen deutlich geringeren Konsolidierungsbedarf.
Auf Grundlage der von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten
Daten für 2011 zur Defizit- und zur Schuldenstandsquote wird
deutlich, dass beispielsweise Italien mit einer Schuldenstandsquote von
120,7 v. H. und einer Defizitquote von - 3,9 v. H. deutlich größere Anstrengungen
unternehmen muss, um die öffentlichen Finanzen zu sanieren.
Frankreich hat mit 86,0 v. H. zwar eine deutlich geringere Schuldenstandsquote
als Italien, aber mit einer Defizitquote von - 5,2 v. H. eine deutlich
höhere negativ gerichtete Dynamik innerhalb des Haushaltes. Lediglich
Estland, Luxemburg und Finnland waren 2011 in der Lage, die Maastricht-
Kriterien zu erfüllen. Deutschland, Österreich und Malta ist es noch gelungen,
die Vorgaben der Defizitgrenze von 3 v. H. einzuhalten und Slowenien
und die Slowakei blieben unterhalb der zulässigen Schuldengrenze von
60 v. H. Alle übrigen Euro-Staaten verfehlten sowohl die Defizitgrenze i. H. v.
3 v. H. des BIP als auch die anvisierte Schuldenhöchstgrenze i. H. v. 60 v. H.
des BIP (vgl. Abb. 10).