Materialsammlung - Theater Marburg
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Der Sommer beginnt kalendarisch am 21. Juni, Wetterkundler hingegen teilen den Jahreszeiten<br />
ganze Monate zu, so dass für sie der Sommeranfang schon auf den 1. Juni fällt. Im Frühsommer<br />
im Juni stehen die Rosen in voller Blüte. Wie schon beim Frühling unterscheidet man auch beim<br />
Sommer zwischen Nord- und Südsommer. Damit meint man einfach nur den Sommer auf der<br />
jeweiligen Halbkugel. Auf der nördlichen Halbkugel ("Hemisphäre") beginnt der Sommer jährlich<br />
am 21. Juni und dauert bis zum 22. oder 23. September. Auf der südlichen Halbkugel beginnt der<br />
Sommer am 21. oder 22. Dezember und endet am 20. oder 21. März. Der Sommer im Norden ist<br />
dabei immer etwas milder als der Südsommer. Aber woran liegt das? Ganz einfach: Die Sonne ist<br />
von der Nordhalbkugel etwas weiter entfernt und damit haben die Sonnenstrahlen einen weiteren<br />
Weg zurückzulegen. Wetterkundler teilen die Jahreszeiten nur kompletten Monaten zu. Der<br />
Sommer umfasst daher "meteorologisch" gesehen die Monate Juni, Juli und August. Der Juni ist<br />
der sechste Monat des Gregorianischen Kalenders und umfasst 30 Tage. Dieser Monat wurde nach<br />
der römischen Göttin Juno benannt, die Göttin der Ehe und die Beschützerin von Rom. In<br />
Deutschland wurde der Juni früher auch als Brachmond bezeichnet, da im Mittelalter jetzt die<br />
Brache (der noch unbearbeiteter Acker) intensiv bearbeitet wurde. Um ihn besser vom nächsten<br />
Monat unterscheiden zu können, sagt man häufig auch "Juno". Denn der darauffolgende Juli hat<br />
einen ähnlich klingenden Namen. Dieser Monat wurde nach dem römischen Kaiser Julius Cäsar<br />
benannt. Der alte deutsche Name lautet "Heuet" oder auch "Heumonat", weil man nun das erste<br />
Heu ernten konnte. Und auch der letzte Sommermonat wurde nach einem römischen Kaiser<br />
benannt: nach Kaiser Augustus, denn dieser trat im August sein erstes Konsulat (das höchste zivile<br />
und militärische Amt) an. Der altdeutsche Name ist "Erntemond", da nun die Erntezeit begann.<br />
Auch den Sommer kann man in drei Phasen unterteilen. Mit dem Ende des Vollfrühlings beginnt<br />
der Frühsommer. Auf den Wiesen blühen viele bunte Blumen und die Insekten fliegen von Blüte zu<br />
Blüte, um den süßen Nektar darin aufzusaugen. Auf den Getreidefeldern wachsen jetzt die Ähren.<br />
Es wird immer wärmer und im Hochsommer werden für gewöhnlich die Höchsttemperaturen des<br />
Jahres erreicht. Im Juli und August kann es auch in Deutschland richtig heiß werden und wir<br />
erleben richtige "Tropen-" oder "Hitzetage", an denen die Temperatur 30 Grad Celsius erreicht oder<br />
noch höher steigt. In den so genannten "Tropennächten" sinken die Temperaturen nicht unter 20<br />
Grad. Im Hochsommer sind viele Früchte reif, wie Erdbeeren oder Kirschen, und auf den Feldern<br />
kann das Getreide geerntet werden. Mit dem Spätsommer verabschiedet sich die heiße Jahreszeit<br />
dann allmählich, es wird wieder etwas kühler, und viele weitere Obst- und Gemüsesorten sind nun<br />
langsam reif – wie Äpfel, Birnen oder Tomaten.<br />
Die Schafskälte und der Siebenschläfertag<br />
Die Schafskälte hat ihren Namen von den geschorenen<br />
Schafen auf der Weide, die im Frühsommer ohne ihre dicke Wolle noch ganz schön frieren können.<br />
(Quelle: Gabriele Planthaber/ pixelio.de)Auch wenn es im Sommer eigentlich schön warm ist, kann<br />
es anfangs auch noch einmal richtig kalt werden, und zwar Anfang Juni. Man spricht dann von der<br />
so genannten Schafskälte. Darunter versteht man einen Kaltlufteinbruch aus dem Nordwesten.<br />
Dies muss nicht jedes Jahr auftreten, aber wenn die Schafskälte einbricht, dann kann es noch<br />
einmal richtig ungemütlich werden - oft begleitet von viel Regen und sogar Schnee in den<br />
Bergregionen. Der Name Schafskälte leitet sich von den armen Schafen ab, die in dieser Zeit schon<br />
geschoren sind und dann auf den Weiden ohne ihre Wolle auch mal ganz schön frieren müssen.