Sauna & Bäderpraxis 2/2011 - Deutscher Sauna-Bund e.V.
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Ausstattung und Betrieb<br />
das Geld für den Gasofen wieder hereingeholt<br />
– aufgrund der niedrigen Energiekosten. „Generell<br />
gilt, dass die höheren Investitionskosten für<br />
<strong>Sauna</strong>-Gasheizgeräte bei gewerblicher Nutzung<br />
über die deutlich niedrigeren Energiekosten bei<br />
der Energieart Gas gegenüber Strom mehr als<br />
ausgeglichen werden. Die Vorteile der preiswerten<br />
Gasenergie zu elektrischer treten bei<br />
längeren Betriebszeiten der <strong>Sauna</strong>anlage immer<br />
stärker in den Vordergrund“, stellt Markus<br />
Hahn von Elsässer klar. Die Kosten allein lassen<br />
nicht alle Geräteproduzenten gelten. „Aus meiner<br />
Sicht sind nicht allein die Betriebskosten<br />
entscheidend. Auch die Betriebssicherheit, die<br />
Konstruktion und optische Aspekte spielen eine<br />
Rolle bei der Entscheidung Elektro oder Gas“,<br />
entgegnet Michael Meis von EOS.<br />
Bernd Kuntz, Geschäftsinhaber von KUSATEK in<br />
Stadtlohn, ist sogar der Meinung, dass sich die<br />
höheren Anschaffungskosten für einen Gasofen<br />
bereits „nach zirka eineinhalb Jahren“ amortisiert<br />
hätten: „Wir reden hier von Energiekosteneinsparungen<br />
von bis zu 70 Prozent. Das sind<br />
zum Beispiel bei einem 50 kW-Ofen mehr als<br />
10.000 Euro pro Jahr. Allein aufgrund dieser<br />
Tatsache lohnt es sich in jedem Fall, sowohl bei<br />
einem Neubau als auch bei einer Sanierung<br />
den Einbau eines <strong>Sauna</strong>gasofens zu überlegen.<br />
Auch eine Nachrüstung ist in vielen Fällen wirtschaftlich<br />
sinnvoll. Das hat die Erfahrung der<br />
letzten 15 Jahre gezeigt. Durch den Einsatz des<br />
Brennstoffes Gas werden die Emissionswerte<br />
von CO 2 um bis zu 66 Prozent gesenkt. Somit<br />
verbinden sich ökonomische Zielsetzungen mit<br />
ökologischer Verantwortung.“<br />
Bei der Überlegung „Elektro oder Gas?“ ist es<br />
immer sinnvoll, die <strong>Sauna</strong>hersteller einzubeziehen<br />
und eine betriebsspezifische Kosten-/<br />
Nutzen-Rechnung über die Wirtschaftlichkeit<br />
anzufordern. Dies gilt, wenn man einen Gasanschluss<br />
hat, denn extra einen Gasanschluss<br />
zu legen, lohnt sich finanziell nur selten.<br />
Empfehlenswert sind ferner direkte Gespräche<br />
mit Gas- und Stromanbietern; oft erhalten<br />
Energiekostenvergleich<br />
Gas-/Elektro-<strong>Sauna</strong>heizgeräte<br />
Energieart Erdgas Strom<br />
Nennwärmeleistung 40 kW 40 kW<br />
Nennwärmebelastung<br />
Aufheizzeit<br />
42 kW 40 kW<br />
(abhängig von der<br />
Einbausituation)<br />
1,5 h 1 h<br />
<strong>Sauna</strong>betriebszeit<br />
pro Tag<br />
13 h 13 h<br />
Laufzeit pro Jahr 360 Tage 360 Tage<br />
Energiebedarf für<br />
Aufheizung 1,5 Std.<br />
Energiebedarf für<br />
22.680 kWh 14.400 kWh<br />
Badebetrieb mit<br />
60 % Ofenleistung<br />
117.936 kWh 112.320 kWh<br />
Strombedarf<br />
Ventilator (70 W)<br />
365 kWh<br />
Gesamt-<br />
Energiebedarf<br />
140.981 kWh 126.720 kWh<br />
Energiekosten 0,050 €/kWh 0,1567 €/kWh<br />
Gesamt-<br />
Energiekosten<br />
7.049,05 € 19.857,02 €<br />
Die für den Energiekostenvergleich als Beispiel zugrunde<br />
gelegten Srom- bzw. Gaspreise sind Nettopreise zzgl. Mehrwertsteuer<br />
für den Raum Augsburg vom Herbst 2010.<br />
Quelle: Elsässer GMBH<br />
Preisvergleich Gas/Strom<br />
Energie Verbrauchs- Grundpreis/<br />
preis<br />
Monat<br />
Gas 4,63 ct/kWh 10,89 €<br />
Strom 20,82 ct/kWh 4,08 €<br />
Tabelle: Preisvergleich Gas/Strom für gewerbliche Nutzung bei<br />
Liefermengen von 20.000 – 100.000 kWh/Jahr der Stadtwerke<br />
Bielefeld, Juli <strong>2011</strong>. Quelle: verivox.de<br />
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Mitglieder des Deutschen <strong>Sauna</strong>-<strong>Bund</strong>es besteht<br />
seit dem Jahr 2008 in Zusammenarbeit<br />
mit dem Berliner Energie-Broker AMPERE ein<br />
Gas- und Strompool (Website: www.ampere.de).<br />
Durch die Bündelung der Energienachfrage<br />
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mit uns lässt sich‘s gut schwitzen…<br />
Gas- und Elektroöfen unterscheiden sich aber<br />
nicht nur in puncto Kosten. Ein Elektroofen<br />
heizt den <strong>Sauna</strong>raum schneller auf als ein<br />
Gasofen. Um einen vergleichbar großen Raum<br />
auf 80 Grad Celsius zu erwärmen, benötigt<br />
ein Elektroofen nur eine Stunde, während<br />
ein Gasofen etwa die doppelte Zeit erfordert.<br />
Unterschiede sieht Jürgen Röhrs aber auch im<br />
Hinblick auf ihre Verwendung für Aufgüsse.<br />
„Gasöfen haben häufig eine Aufgussschwäche.“<br />
Das sieht Kusatek-Geschäftsführer<br />
Bernd Kuntz, der ausschließlich Gasöfen<br />
herstellt, ganz anders: „Die <strong>Sauna</strong>gasofenserie<br />
KUSATHERM haben wir speziell für Aufgüsse<br />
entwickelt. Eine erheblich erweiterte<br />
Oberfläche zur Wärmeübertragung mit einer<br />
Steinmenge von bis zu 350 kg sorgt dafür,<br />
dass eine große Menge Aufgusswasser schnell<br />
verdunstet.“<br />
Unterschiedlicher Bauaufwand<br />
Auch der Platzbedarf ist unterschiedlich: Elektroöfen<br />
brauchen in der Regel weniger Platz,<br />
werden einfach in den <strong>Sauna</strong>raum gestellt –<br />
und fertig. „Will man nach einigen Jahren den<br />
<strong>Sauna</strong>raum umgestalten, geht das mit einem<br />
Elektroofen leicht. Man stellt ihn einfach woanders<br />
hin. Das ist völlig unproblematisch“, sagt<br />
Röger-Geschäftsführer Andreas Röger.<br />
Anders beim Gasofen: Zum einen benötigt er<br />
meist mehr Platz im <strong>Sauna</strong>raum und es ist ein<br />
Rauchabzug für die Abgase in unmittelbarer<br />
Nähe erforderlich. Zum anderen braucht man<br />
einen zusätzlichen Raum neben der <strong>Sauna</strong> für<br />
die Technik, wie Gasbrenner und Rauchabzug-<br />
Ventilator.<br />
Die Installation eines Gasofens ist aufwendig.<br />
„Das Projekt Elektroofen ist viel einfacher<br />
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