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Soziale Arbeit mit Kindern von alkoholabhängigen Vätern

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Partner und insbesondere die Kinder fanden bis Ende der 80er Jahre kaum Berücksichtigung<br />

(vgl. Puxi / Kremer-Preiss 1999, 19ff).<br />

2.2 Organisatorische Rahmenbedingungen<br />

Schwergewichtig wird im Bereich der <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kindern</strong> in Projektform gearbeitet. Dabei<br />

zeigt sich, dass eine Vielzahl <strong>von</strong> den zeitlich begrenzten Projekten sich nicht als feste<br />

Angebote etablieren können; dies meist aufgrund finanzieller Unsicherheiten.<br />

Organisatorisch angesiedelt sind die meisten Projekte aus dem ambulanten Bereich in<br />

psychosozialen Beratungsstellen. Die räumliche Anbindung an bestehende Beratungsstellen<br />

ermöglicht einen engen Austausch und die Unterstützung durch Kollegen, die teilweise auch<br />

anderen (verwandten) Berufsgruppen angehören (vgl. 1.2). Erfahrungsgemäss ermöglicht<br />

erst diese interdisziplinäre Zusammenarbeit überhaupt eine dauerhafte, erfolgreiche <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>mit</strong> den <strong>Kindern</strong>. Die Erfahrung zeigt, dass eigene Räumlichkeiten für die Beratungs- sowie<br />

für therapeutische Aufgaben der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> notwendig sind. So sind integrierte Büros<br />

sowie Räume für Gruppenarbeit und allenfalls Werkräume für die therapeutische <strong>Arbeit</strong><br />

erforderlich. In Deutschland laufen Bestrebungen, eine zukünftige <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kindern</strong> aus<br />

Suchtfamilien in den Zuständigkeitsbereich der Jugendhilfe überzuführen. Dies aus dem<br />

Grunde, weil Suchtprävention dort zunehmend als kommunale Aufgabe gesehen wird und<br />

der Kinder- und Jugendschutz im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) gesetzlich<br />

verankert worden ist. Dies soll einerseits die Integration der Kinder in bestehende<br />

Jugendhilfemassnahmen ermöglichen, andererseits soll es die Kinder eher vor einer<br />

drohenden Stigmatisierung als potentielle spätere Alkoholabhängige schützen. Erfahrungen<br />

der Alkoholberatungsstellen und der Jugendarbeit sollen <strong>mit</strong>einander vernetzt werden und<br />

müssten in die fachliche und methodische Ausgestaltung der Hilfsangebote einfliessen. Der<br />

Vernetzungsarbeit kommt generell eine grosse Bedeutung zu. Wie kaum ein <strong>Arbeit</strong>sfeld ist<br />

die Suchtarbeit <strong>mit</strong> ihren unterschiedlichen und vielschichtigen Anforderungen auf<br />

Interdisziplinarität, Koordination, Kooperation und Vernetzung <strong>mit</strong> anderen <strong>Arbeit</strong>sfeldern<br />

angewiesen (vgl. 1.2).<br />

Zusatzqualifikationen / Weiterbildungen der vertretenen Berufsgruppen in den Bereichen der<br />

Familientherapie oder der systemischen Therapie sind insbesondere für die spezifisch<br />

therapeutische <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> den <strong>Kindern</strong> zunehmend notwendig. Ebenfalls werden<br />

managementorientierte Aus- und Weiterbildungen immer wichtiger (vgl. Puxi / Kremer-Preiss<br />

1999, 26ff).<br />

2.3 Ziele und Aufgaben der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> den <strong>Kindern</strong><br />

Gewisse der nachstehend aufgeführten Ziele und Aufgaben können aus denjenigen der<br />

Alkoholhilfe (vgl. 1.1) abgeleitet werden; andere wiederum sind anzupassen und zu

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