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Soziale Arbeit mit Kindern von alkoholabhängigen Vätern

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• Stärkung der Kinder in ihrer situativen, emotionalen Wahrnehmung<br />

• Altersgerechte Erklärung <strong>von</strong> Sucht<strong>mit</strong>telgebrauch, -missbrauch und -abhängigkeit<br />

• Unterstützende Elternarbeit<br />

Im Bereich der Oeffentlichkeitsarbeit führt MAKS zahlreiche Veranstaltungen durch. Die<br />

Mitarbeiter sind in regelmässig stattfindende interdisziplinäre <strong>Arbeit</strong>skreise eingebunden.<br />

Hier werden Erfahrungen und Ideen ausgetauscht und konkrete Fallsituationen reflektiert. Mit<br />

anderen sozialen Organisationen wird eine gute Vernetzung angestrebt. Es finden immer<br />

wieder Helferkonferenzen <strong>mit</strong> Vertretern verschiedener Einrichtungen statt (Mitarbeiter<br />

Jugendamt, Mitarbeiter Suchtberatungsstellen, Aerzte / Kinderärzte, Psychiater,<br />

Psychologen, Lehrer etc.).<br />

Die kontinuierliche, begleitende Elternarbeit findet in Form <strong>von</strong> regelmässigen Gesprächen<br />

(im Abstand <strong>von</strong> vier bis sechs Wochen und nach individuellem Bedarf) statt und gelten als<br />

wichtiger, tragender Bestandteil der <strong>Arbeit</strong>. Bei diesen Beratungen geht es insbesondere<br />

darum, neue Kommunikationsformen zwischen den Eltern und den <strong>Kindern</strong> zu erarbeiten,<br />

Erziehungsmethoden zu reflektieren und Unterstützung bei Erziehungsfragen zu geben. Bei<br />

Bedarf werden auch Eltern-Kind-Gespräche durchgeführt.<br />

Aus der Jahresstatistik 1999 geht hervor, dass in jenem Jahr insgesamt 51 Kinder im<br />

Kontakt <strong>mit</strong> MAKS standen. Da<strong>von</strong> waren 41% Jungen und 59% Mädchen. Das Alter der<br />

betreuten Kinder liegt zwischen vier und 19 Jahren. Die Altersgruppen Sieben- bis<br />

Neunjährige und die Teenager in der Altersklasse 13 bis 15 Jahre sind dabei am stärksten<br />

vertreten. Der Hauptteil der Kinder findet den Zugang zu MAKS über Suchtberatungsstellen<br />

und stationäre Suchteinrichtungen. Ebenfalls werden Kinder laut Statistik auch <strong>von</strong><br />

Bekannten / Freunden, vom Jugendamt, anderen sozialen Fachberatungsstellen und <strong>von</strong><br />

Arztpraxen zu MAKS überwiesen. Diese Angaben lassen darauf schliessen, dass dieses<br />

Projekt im Raum Freiburg (Deutschland) gut vernetzt ist und einen ansehnlichen<br />

Bekanntheitsgrad hat.<br />

Dieses Kapitel zusammenfassend will ich festhalten, dass es erstaunlich ist, dass die<br />

Fachpersonen im <strong>Arbeit</strong>sfeld Alkoholhilfe erst ab Ende der 80er Jahre nach und nach<br />

ambulante Angebote für Kinder <strong>von</strong> Alkoholabhängigen geschaffen haben. Die Hauptsache<br />

dabei ist aber, dass da<strong>mit</strong> „ein Stein ins Rollen kam“, der grundsätzlich vieles in Gang setzte.<br />

Die hohe Bedeutung präventiver <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> den <strong>Kindern</strong> ist heute erkannt und Fachpersonen<br />

haben sich zu spezialisieren, zu vernetzen und organisatorisch zu strukturieren begonnen.<br />

Auch wenn die <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> den <strong>Kindern</strong> sozusagen noch „in den Kinderschuhen“ steckt und<br />

nach wie vor viel (Pionier-) <strong>Arbeit</strong> zu leisten ist, so darf doch gesagt werden, dass eine<br />

Sensibilisierung stattgefunden hat. Erfolgreiche Projekte wie MAKS lassen aufhorchen,<br />

bekommen allmählich Modellcharakter und finden Nachahmer.

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