Car-HiFi-Installations-Guide - Selfmadehifi.de
Car-HiFi-Installations-Guide - Selfmadehifi.de
Car-HiFi-Installations-Guide - Selfmadehifi.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bei Lautsprechern gibt man <strong>de</strong>n Wirkungsgrad und die Maximalleistung an: Der<br />
Wirkungsgrad (SPL) gibt <strong>de</strong>n Schalldruck z.B. 90 dB bei 1 Watt in 1 Meter<br />
Entfernung im Freifeld an. Durch zusätzliche Leistung steigert sich nun <strong>de</strong>r<br />
Schalldruck. Die Belastbarkeit durch die große Wärmeentwicklung in <strong>de</strong>n<br />
Schwingspulen hat ihre Grenzen, so erhöht man <strong>de</strong>n Schalldruck weiter durch die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Lautsprecher, da mehr Chassis eine höhere Belastbarkeit haben, und<br />
sich Membranfläche und linearer Hub nicht beliebig steigern lassen. Es erhöht sich<br />
auch die Temperatur <strong>de</strong>r Schwingspule, so dass <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand ansteigt und sich<br />
damit die abgegebene Leistung nicht weiter erhöhen lässt.<br />
Definitionen:<br />
Sinusleistung heißt <strong>de</strong>finierte Dauerleistung. So müssen die angegebenen<br />
Leistungen von <strong>de</strong>r Endstufe dauerhaft (mehrere Minuten) abgegeben b.z.w. vom<br />
Lautsprecher vertragen wer<strong>de</strong>n. Dabei gibt es Abweichungen zwischen <strong>de</strong>n<br />
Normen. Früher wur<strong>de</strong> ausschließlich nach DIN-Norm, also bei nur einer Frequenz<br />
(1 kHz, 10 min, k < 0,7 %) die Ausgangsleistung gemessen. Die später daraus<br />
hervorgegangene IEC-Norm wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb auf <strong>de</strong>n Bereich 63 Hz bis 12,5 kHz<br />
(nach DIN-<strong>HiFi</strong>-Norm) erweitert. An<strong>de</strong>re Normen, wie die amerikanischen RMS-<br />
Angabe nach FTC messen im gesamten Hör-Frequenzbereich (20 Hz bis 20 kHz)<br />
Hier muss die Dauerleistung 5 min lang geliefert wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Klirrfaktor darf dabei<br />
nur maximal 0,1 % betragen. Damit ist diese Norm etwas schärfer. Der Klirrfaktor<br />
gibt <strong>de</strong>n Anteil an Oberwellen zur Grundschwingung an. Sinusleistungen sind<br />
aufgrund <strong>de</strong>r genauen Definitionen immer die am besten vergleichbaren Werte.<br />
Die Dauerleistungs-Angabe nach <strong>de</strong>r japanischen EIAJ-Norm ist jedoch mit Vorsicht<br />
zu genießen, da hier ein Klirrfaktor von bis zu 10 % zugelassen wird, was in je<strong>de</strong>m<br />
Fall hörbar ist.<br />
Die Musikleistung o<strong>de</strong>r MPO-Angabe (Music Power Output) geht nicht immer von<br />
Sinustönen aus, auch wer<strong>de</strong>n die abgegebenen Leistungen nur für kurze Zeit z.B.<br />
bis zu zwei Sekun<strong>de</strong>n erzielt. Die Vergleichbarkeit hält sich <strong>de</strong>shalb in Grenzen,<br />
auch da diese Angabe und <strong>de</strong>ren Messmetho<strong>de</strong> nicht standardisiert ist. Dieser Wert<br />
ist <strong>de</strong>shalb (im Schnitt 20 bis 80 %) höher als die <strong>de</strong>r Sinus-Dauerleistung.<br />
Eine Messmetho<strong>de</strong> ist nach IHF <strong>de</strong>finiert, bei <strong>de</strong>r ein Signal gepulst abgegeben<br />
wird.<br />
Die Angabe <strong>de</strong>r Impulsleistung o<strong>de</strong>r PMPO (Peak Music Power Output) ist jedoch<br />
nicht genormt und liegt oft weit über <strong>de</strong>n Angaben <strong>de</strong>r Sinusleistung. So sollten<br />
diese Angaben nie als Maßstab herangezogen wer<strong>de</strong>n. Denn 50 (reale) Watt sinus<br />
entsprechen vielleicht 70 bis 100 W Musik, könnten aber über irreale 150 bis 300 W<br />
(Impuls) sein. Denn diese Peakwerte können nur für einige Millisekun<strong>de</strong>n erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Das sind reine „Papierwatt“, die nur für schlechte Werbung taugen.<br />
K. Föllner (www.selfma<strong>de</strong>hifi.<strong>de</strong>) Seite 24 von 59