Car-HiFi-Installations-Guide - Selfmadehifi.de
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5.6 Impedanz<br />
Auf die Impedanz <strong>de</strong>r angeschlossenen Lautsprecher muss geachtet wer<strong>de</strong>n, da<br />
sie nicht unter die fallen darf, die als Minimum vom Verstärker gefor<strong>de</strong>rt wird. Im<br />
<strong>Car</strong>-<strong>HiFi</strong>-Bereich sind externe Endstufen meist 2 Ω-stabil, also können alle<br />
Lautsprecher mit 2 Ω o<strong>de</strong>r mehr angeschlossen wer<strong>de</strong>n. Beim Home-<strong>HiFi</strong> gilt<br />
allgemein 8 Ω als Standard. Bei kleineren Werten wird es kritisch, wenn mehr als<br />
Teil-Last „gefahren“ wird, also bei größeren Lautstärken. Dadurch wird <strong>de</strong>r Strom<br />
durch die Endstufentransistoren zu groß, so dass die dabei beschädigt wer<strong>de</strong>n<br />
können, auch wenn Schutzschaltungen gegen Überstrom und Übertemperatur<br />
vorhan<strong>de</strong>n sind. Diese verhin<strong>de</strong>rn nur die sofortige Zerstörung.<br />
Größere Impedanzen scha<strong>de</strong>n nicht, im Gegenteil, die Endstufe wird nicht so stark<br />
belastet, was Spannungsschwankungen <strong>de</strong>s Netzteils geringer hält. Je größer<br />
jedoch dieser Scheinwi<strong>de</strong>rstand, <strong>de</strong>sto kleiner wird die abgegebene Leistung! Hat<br />
ein Verstärker eine Sinusleistung von 100 W an 4 Ω, könnte er theoretisch nur noch<br />
die Hälfte an einen 8 Ω-Lautsprecher abgeben, praktisch liegt die Ausgangsleistung<br />
durch das entlastete Netzteil und kleinere Verluste meist bei etwa 60...70 W. Auch<br />
4 Ω und 1 Ω-stabile Endstufen existieren, also auf die Kennzeichnung achten!<br />
Beson<strong>de</strong>rs Autoradio-Endstufen sind im allgemeinen nur 4 Ω –stabil!<br />
Eine Beson<strong>de</strong>rheit gibt es beim Brücken von Endstufen zu beachten: Dieses „In-<br />
Reihe-Schalten“ <strong>de</strong>r Endstufenausgänge ermöglicht das Verdoppeln <strong>de</strong>r<br />
Ausgangsspannung, was bei gleicher Lautsprecherimpedanz eine Leistungs-<br />
Vervierfachung bewirkt. Dadurch verdoppelt sich jedoch <strong>de</strong>r Strom! Da durch <strong>de</strong>n<br />
höheren Strom auch die Verluste steigen, erhöht sich durch die Leistung meist aber<br />
immer noch auf 200 ... 300 %.<br />
In <strong>de</strong>r Praxis heißt das, dass auch an eine gebrückte 2 Ω-stabile Stereo-<br />
Endstufe nur ein Lautsprecher mit min<strong>de</strong>stens 4 Ω angeschlossen wer<strong>de</strong>n<br />
darf, da sonst <strong>de</strong>r Strom zu groß wird.<br />
Das ist auch bei Trimo<strong>de</strong>-Betrieb zu beachten, wenn jeweils zwei 4 Ω -Systeme und<br />
ein Subwoofer an einer Stereo-Endstufe betrieben wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Weiteres Brücken, also in-Reihe-Schalten weiterer Endstufenkanäle, z.B. bei einer<br />
1 Ω-stabilen 4-Kanal-Endstufe, funktioniert in <strong>de</strong>r Regel (99,9 % aller Endstufen)<br />
nicht! Grund dafür sind die gleichen Potentiale <strong>de</strong>r Stromversorgung beim Netzteil.<br />
Denn auch 4-, 5- o<strong>de</strong>r 6-Kanal-Endstufen verfügen im allgemeinen nur über 2<br />
„Netzteile“.<br />
K. Föllner (www.selfma<strong>de</strong>hifi.<strong>de</strong>) Seite 38 von 59