Car-HiFi-Installations-Guide - Selfmadehifi.de
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4. Der Bassdruck kommt vom Subwoofer<br />
Subwoofer sollen die ganz tiefen Frequenzen (z.B. Tiefbass) wie<strong>de</strong>rgeben, die die<br />
kleinen Frontsysteme nicht, nicht tief genug, nur schwach und mit zu kleinem Pegel<br />
bringen. Im allgemeinen sind das Frequenzen unter 100 Hz, weshalb eine aktive<br />
Frequenzweiche <strong>de</strong>m Woofer mit einem Tiefpass zu größeren Frequenzen hin stark<br />
im Pegel reduziert. Passive Weichen sind hier sehr verlustreich und müssen auch<br />
sehr genau auf <strong>de</strong>n einzelnen Lautsprecher abgestimmt wer<strong>de</strong>n, da sich die<br />
Grenzfrequenz zu nahe an <strong>de</strong>n Resonanzfrequenzen <strong>de</strong>s Lautsprechers befin<strong>de</strong>t.<br />
Subwoofer nutzen die Schwäche <strong>de</strong>s menschlichen Ohres, dass Frequenzen unter<br />
150...200 Hz wegen <strong>de</strong>r großen Wellenlängen räumlich nicht geortet wer<strong>de</strong>n<br />
können. Die obere Grenzfrequenz <strong>de</strong>s Subwoofers sollte aber trotz<strong>de</strong>m immer unter<br />
120 Hz liegen, da normale Filter nicht i<strong>de</strong>al sind und auch im Frequenzbereich über<br />
<strong>de</strong>r Trennfrequenz noch Anteile durchlassen. Je nach Subwoofer und Frontsysteme<br />
sind Werte um 80...100 Hz optimal. Auch die Flankensteilheit <strong>de</strong>s Filters sollte<br />
min<strong>de</strong>stens 12 dB, besser 18 dB o<strong>de</strong>r 24 dB/Oktave betragen. Filter mit geringer<br />
Güte (z.B. Linkwitz, Bessel) verschlechtern nicht zusätzlich die Impulsivität <strong>de</strong>s<br />
Basses.<br />
Viele zweifeln <strong>de</strong>n Sinn und Zweck <strong>de</strong>r Subwoofer an. Wenn ich manche Bass-<br />
Orgien erlebe, muss auch ich <strong>de</strong>n Kopf schütteln, <strong>de</strong>nn Pegel von über 120 phon<br />
(an <strong>de</strong>r Schmerzschwelle) außerhalb <strong>de</strong>s Autos braucht man für „guten Klang“<br />
sicherlich nicht. Das ist nur etwas für Show-<strong>Car</strong>s.<br />
Prinzipiell gilt:<br />
Bild 4.1<br />
Um tiefe Frequenzen mit großem Pegel zu erzeugen, braucht man große<br />
Membranflächen, viel Boxenvolumen und lei<strong>de</strong>r auch viel Leistung!<br />
Tiefgang<br />
hoher Wirkungsgrad<br />
Kompromiss<br />
Präzision /<br />
Impusivität<br />
Kleines Volumen<br />
Ziel ist ein möglichst kleines Gehäuse, ein hoher Wirkungsgrad (große Lautstärke<br />
schon bei kleiner Leistung), tief gehen<strong>de</strong>r (fg < 50 Hz) und präziser Bass. Doch<br />
lei<strong>de</strong>r sind diese Anfor<strong>de</strong>rungen konträr zueinan<strong>de</strong>r. Sobald man die Bassbox in<br />
eine o<strong>de</strong>r mehrere Richtungen optimiert, verschlechtert sich min<strong>de</strong>stens eine übrig<br />
gebliebene Größe. Heute akzeptiert man eher einen schlechten Wirkungsgrad, da<br />
man ihn mit hoher Leistung (ca.10-fach) kompensieren kann.<br />
K. Föllner (www.selfma<strong>de</strong>hifi.<strong>de</strong>) Seite 9 von 59