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Materialien für den Unterricht 22 Naturwissenschaften sozial

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19 A5<br />

Im weiteren können auf der Ebene der Chromosomen verschie<strong>den</strong>e Mutationen ausgelöst<br />

wer<strong>den</strong>:<br />

Translokation Duplikation Inversion Deletion<br />

Quellen: L. Mitzel-Landbek, U. Hafen: Strablenwirkun, auf Biopoly.ere. In: ebe.ie in unserer Zeit 10 (1976), S. 65 ll.<br />

Kursus: Radiolo'ie und Strablenscbutz, Berlin/Heidelberg 1981, S. 24 ll.<br />

B. Zie,el_un, H. Krahn: Ato.- und KernpbySik 4 (Kernel'ergie), Deutsches Institut für Fernstudien<br />

Tübingen, 1986, 5.68 tl.<br />

Bei Niedrigstrahlung bzw. beim Vorhan<strong>den</strong>sein radioaktiven Materials in der<br />

Atmosphäre (und einem Fall- oder Wash-out durch Regen z.B.) hat man insbesondere<br />

mit Folge- oder Spätschä<strong>den</strong> zu rechnen.<br />

- Wer<strong>den</strong> z.B. die Eiweißstoffe der Chromosomen (DNS, RNS) einer normalen<br />

Körperzelle durch Strahlung geschädigt oder verändert, so kann die Zelle<br />

absterben oder <strong>den</strong> Scha<strong>den</strong> reparieren. Der Defekt kann jedoch auch von<br />

Tochterzelle zu Tochterzelle weitergegeben wer<strong>den</strong>, die dann alle in ihrer<br />

normalen Funktion gestört sind.<br />

- Sind z.B. Zellen betroffen, die für die Blutbildung von entschei<strong>den</strong>der<br />

Bedeutung sind (im Rückenmark), so kann Leukämie die Folge sein.<br />

- Für alle anderen bestrahlten Zellen gilt, daß als Spätfolge andere Krebserkrankungen<br />

auftreten können. Die Latenzzeit, d.h. die Zeit zwischen<br />

Bestrahlung und dem Ausbruch einer Krankheit, kann 20 Jahre und mehr<br />

betragen, wie das Beispiel von Hiroshima und Nagasaki zeigt.<br />

Neben <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Formen von Krebs sind der Graue Star und eine<br />

allgemeine Schwächung der körpereigenen Abwehrkräfte als Folge radioaktiver<br />

Bestrahlung bekannt, auch in Folge geringer Dosen.<br />

- Wer<strong>den</strong> Keimzellen, d.h. Ei- und/oder Samenzellen durch Strahlung verändert<br />

und geschädigt, so wer<strong>den</strong> genetische Schä<strong>den</strong> und resultierend<br />

daraus Mißbildungen häufig erst in späteren Generationen sichtbar. (Die<br />

geschädigten Gene bleiben häufig als rezessive Merkmale in der ersten<br />

Generation ohne Auswirkung).<br />

- Eine große Gefahr stellt radioaktive Strahlung für ungeborene Kinder dar.<br />

Mißbildungen, Funktionsstörungen und geistige Behinderung kann die Folge<br />

sein~ Aus <strong>den</strong> 60er Jahren ist bekannt, daß bei erhöhter Radioaktivität<br />

in <strong>den</strong> Niederschlägen die Zahl der Fehlgeburten und Mißbildungen erheblich<br />

zunimmt (vgl. Sternglass-Studie).<br />

Zur Frage des erhöhten Risikos von Krebs, Mißbildungen und Fehlgeburten in<br />

Gebieten mit besonders hoher natürlicher Strahlenbelastung gibt es z.T.<br />

widersprechende Untersuchungsergebnisse. Nach einigen Studien muß man aber<br />

davon ausgehen, daß bereits geringfügig erhöhte radioaktive Belastung zu<br />

einer Erhöhung des Risikos führt (z.B. auch in der Nähe von Kernkraftwerken<br />

im Normalbetrieb). Einigkeit besteht in der Ärzteschaft darüber, daß die<br />

Dosis-Wirkungs-Beziehung für radioaktive Belastung linear ist, d.h. jede<br />

Erhöhung der Stahlungsbelastung führt zu einem proprotionalen Anstieg der<br />

Schädigung.

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