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Materialien für den Unterricht 22 Naturwissenschaften sozial

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29 AB<br />

Bei allen radioaktiven Zerfällen, bei <strong>den</strong>en Gamma-Strahlung emittiert wird,<br />

kann diese zur qualitativen und quantitativen Bestimmung der vorhan<strong>den</strong>en<br />

Isotope benutzt wer<strong>den</strong>. Da (elektromagnetische) Strahlung gequantelt ist,<br />

besitzt jeder radioaktive Gamma-Strahler ein chrakteristisches Gamma-Spektrum.<br />

Mit dem Nachweis bestimmter Frequenzen können so Isotope bestimmt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Strahlungsdichte ist wiederum direkt der vorhan<strong>den</strong>en Atommenge<br />

proportional.<br />

Beta- und Alpha-Strahlung tritt nicht isotopen-charakteristisch auf. Bei<br />

fehlender Gamma-Strahlung müssen erst die Folgeprodukte chemisch isoliert<br />

und gesondert untersucht wer<strong>den</strong>. Dies trifft u;a. auf das wichtige 90Sr zu,<br />

das ohne Emission von Gammstrahlung (und dazu noch langsam) zu Yttrium-90<br />

zerfällt. Letzteres ist jedoch schwer chemisch zu isolieren und zu messen.<br />

Aus diesem Grund kamen nach dem GAU in Tschernobyl auch erst recht spät<br />

die ersten Werte für die 90Sr -Aktivität an die öffentlichkeit.<br />

Radioaktivität sichtbar machen -<br />

ein ho:f:fentlich nicht wiederholbarer Versuch<br />

aus Info-Nr.5 der Abteilung Chemie des Hessischen Instituts für Lehrerfortbildung, Frankfurt<br />

vom 6. Juni 1986; Redaktion: wolfgang Münziger<br />

Sich der von Henri Becquerel (1852 - 1908) nachgewiesenen "Uranstrahlen"<br />

mit Photoplatten erinnernd, wurde am Freitag, 16.5.86, 11 Uhr bis Montag,<br />

19.5.86, 9 Uhr ein 27-Din-Schwarz-Wei(3-Film in der Dunkelkammer mit einem<br />

Salatblatt belegt. Das Salatblatt<br />

stammt aus der Gegend<br />

Raunheim/Flörsheim. Die lichtempfindliche<br />

Schicht des Films<br />

wurde mit einer Glasplatte<br />

dicht an das Salatblatt gedrückt.<br />

Nach der angegebenen<br />

Zeit wurde der Film zum Fotohändler<br />

gegeben und wie jeder<br />

..<br />

andere Film dieser Empfindlichkeit<br />

und Marke (Ilford)<br />

entwickelt. Heraus kam dieses ,<br />

Ergebnis.<br />

Das Salatblatt war trocken. Da es vorher geregnet hatte, können die<br />

schwarzen Punkte eine aus <strong>den</strong> Regentropfen herrührende Aufkonzentrierung<br />

der radioaktiven Stoffe sein. Die Grauschleier können durch die Oberfläche<br />

aufgenommenes Jod sein, das feinverteilt stahlte. Eine andere Auffassung,<br />

nämlich da(3 die Grauschleier von der "Chemie" der Pflanze herrühren,<br />

konnte nicht bestätigt wer<strong>den</strong>, nachdem der Versuch vom 23.5. bis<br />

26.5.86 nochmal wiederholt wurde: Sowohl Grauschleier wie auch andere<br />

Strahlenspuren fehlten.<br />

Untersucht wur<strong>den</strong> auch Flieder, Gras, Spinat und Sand. Alles zeigte<br />

deutliche Spuren von Radioaktivität.

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