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IHK Wirtschaftsraum: Ausgabe Januar

Eine bessere Integration von Frauen, Älteren und Menschen mit Behinderungen in unseren Arbeitsmarkt wird der Gewinnung von Fachkräften in unserem Standort sicher helfen. Noch wichtiger ist es, die Schüler an unseren Gymnasien über die enormen Chancen der dualen Ausbildung zu informieren. Kurzfristig lässt sich unsere Fachkräftelücke durch eine Personengruppe reduzieren, die wir viel zu oft als Last wahrnehmen: Flüchtlinge. Viele von ihnen sind gut qualifiziert. Wollen wir diese Menschen wirklich jahrelang in Flüchtlingsunterkünften absondern? Integrieren wir sie – den Nutzen haben wir alle!

Eine bessere Integration von Frauen, Älteren und Menschen mit Behinderungen in unseren Arbeitsmarkt wird der Gewinnung von Fachkräften in unserem Standort sicher helfen. Noch wichtiger ist es, die Schüler an unseren Gymnasien über die enormen Chancen der dualen Ausbildung zu informieren. Kurzfristig lässt sich unsere Fachkräftelücke durch eine Personengruppe reduzieren, die wir viel zu oft als Last wahrnehmen: Flüchtlinge. Viele von ihnen sind gut qualifiziert. Wollen wir diese Menschen wirklich jahrelang in Flüchtlingsunterkünften absondern? Integrieren wir sie – den Nutzen haben wir alle!

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Was tun gegen Fehler<br />

im Ausbildungsbericht<br />

13- bis 15-Jährigen ist es gar jeder Vierte.<br />

Diese private Paukerei erfolgt seit Jahren<br />

immer häufiger in Franchise-Betrieben,<br />

die mit einem klaren pädagogischen<br />

Konzept arbeiten.<br />

<strong>IHK</strong><br />

Bietet Förderung mit Konzept in Gelnhausen an: LOS-Inhaberin Katrin Klas-Frenzel.<br />

Wie können schreib- und lese -<br />

schwache Auszubildende besser<br />

werden Das fragen sich<br />

immer mehr Ausbildungsbetriebe. Der<br />

Voraussichtliche Termine für die<br />

schriftlichen Abschlussprüfungen<br />

Kaufmännische Ausbildungs berufe:<br />

28./29. April 2015<br />

alle kaufmännischen Berufe<br />

Grund ist einleuchtend: Wer schlecht<br />

lesen und schreiben kann, ist als Fach -<br />

kraft später ungeeignet. Ohne einen hinreichend<br />

großen Wortschatz und ohne<br />

situativ angemessenes Verhalten sind<br />

die jungen Auszubildenden nicht in den<br />

5./6. Mai 2015 praktische Prüfung<br />

Bürokaufmann/frau<br />

Betrieben zu halten. Viele Unternehmen<br />

sind alarmiert und zu Recht besorgt. Für<br />

die großen Nachhilfe-Ketten entsteht<br />

7./8. Mai 2015 praktische Prüfung dadurch eine neue Marktlücke. Die durch<br />

- für Kaufmann/frau<br />

den demografischen Wandel arg gebeutelten<br />

- für Bürokommunikation<br />

Franchisenehmer tasten sich in<br />

das neue Geschäftsfeld.<br />

Industriell-gewerbliche<br />

Ausbildungsberufe:<br />

5./6. Mai 2015<br />

Noch sind es aber vor allem die Eltern,<br />

die ihre Kinder im Idealfall zweimal in<br />

der Woche zur Förderung schicken.<br />

Heute bekommt laut Schätzung der<br />

„Bertels mann Stiftung“ schon jeder<br />

fünfte Jugend liche zwischen zehn und<br />

18 Jahren Nachhilfeunterricht. Bei den<br />

Trotz rückläufiger Kinderzahlen läuft dieses<br />

Geschäft, weil „ein gezieltes Training<br />

zur Sprachkompetenzerweiterung nicht<br />

nur für Schüler vorteilhaft ist, sondern<br />

auch für junge Erwachsene und Auszu bil -<br />

dende“, weiß Katrin Klas-Frenzel, Inhabe -<br />

rin des Gelnhäuser „Lehrinstituts für<br />

Orthografie und Sprachkompetenz“ (LOS).<br />

Die Inhaberin des seit 2003 in der<br />

Barbarossastadt bestehenden Instituts<br />

setzt auf ein klares pädagogisches Kon -<br />

zept und auf stark ritualisierte Abläufe.<br />

„Das hilft jungen Menschen mit Auf -<br />

merk samkeitsdefiziten sehr. Wir bieten<br />

keine Nachhilfe, sondern eine intensive,<br />

individuelle und vor allem wirksame<br />

Förderung auf Basis wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse", betont die Sozial päda go -<br />

gin und Familientherapeutin.<br />

Wenn die Kinder das Lesen und Schreiben<br />

nicht richtig lernen, dann ist das auch<br />

für ihre Eltern sehr frustrierend. Wird die<br />

Schwäche erkannt, beginnt vielfach eine<br />

Odyssee durch Arztpraxen und öffent -<br />

liche Einrichtungen. „Oft kommt es erst<br />

nach viel Bürokratie und teils endlos<br />

erscheinenden Umwegen bei uns zu<br />

Erfolgserlebnissen der jungen Menschen.<br />

Dabei sind Lesen und Schreiben ganz<br />

wichtige Kulturtechniken, weil sie den<br />

Zugang zu Bildung und damit zu besseren<br />

Lebensperspektiven eröffnen“, weiß<br />

Klas-Frenzel. Neben den Eltern, die während<br />

der Hausaufgabenkontrolle über<br />

die Defizite ihrer Sprösslinge stolpern,<br />

beobachtet Klas-Frenzel aktuell zwei<br />

weitere Zielgruppen, die auf ihre<br />

Dienstleistung bauen: Erstens Eltern<br />

mit Migrations hintergrund, die auf den<br />

sozialen Auf stieg ihrer Kinder durch<br />

Bildung setzen, und neuerdings auch<br />

Ausbildungs betriebe. w<br />

<strong>Januar</strong> 2015 | Hanau-Kinzigtal | <strong>Wirtschaftsraum</strong> | 11

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