09.01.2015 Aufrufe

IHK Wirtschaftsraum: Ausgabe Januar

Eine bessere Integration von Frauen, Älteren und Menschen mit Behinderungen in unseren Arbeitsmarkt wird der Gewinnung von Fachkräften in unserem Standort sicher helfen. Noch wichtiger ist es, die Schüler an unseren Gymnasien über die enormen Chancen der dualen Ausbildung zu informieren. Kurzfristig lässt sich unsere Fachkräftelücke durch eine Personengruppe reduzieren, die wir viel zu oft als Last wahrnehmen: Flüchtlinge. Viele von ihnen sind gut qualifiziert. Wollen wir diese Menschen wirklich jahrelang in Flüchtlingsunterkünften absondern? Integrieren wir sie – den Nutzen haben wir alle!

Eine bessere Integration von Frauen, Älteren und Menschen mit Behinderungen in unseren Arbeitsmarkt wird der Gewinnung von Fachkräften in unserem Standort sicher helfen. Noch wichtiger ist es, die Schüler an unseren Gymnasien über die enormen Chancen der dualen Ausbildung zu informieren. Kurzfristig lässt sich unsere Fachkräftelücke durch eine Personengruppe reduzieren, die wir viel zu oft als Last wahrnehmen: Flüchtlinge. Viele von ihnen sind gut qualifiziert. Wollen wir diese Menschen wirklich jahrelang in Flüchtlingsunterkünften absondern? Integrieren wir sie – den Nutzen haben wir alle!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

d Begleitung<br />

gebern<br />

Wege in den Job<br />

Auch für Beschäftigte, die nicht mehr in<br />

Ausbildung sind, bietet das BWMK einen<br />

speziellen Service an, der auch für Arbeit -<br />

geber interessant sein kann. Die „Arbeits-<br />

assistenz“ sucht nach Arbeitsplätzen auch<br />

außerhalb der Werkstätten für Menschen<br />

mit Behinderung. Hierzu wird zuerst ge -<br />

meinsam mit dem Werkstatt-Beschäftig -<br />

ten ein Berufsprofil erstellt. Danach hilft<br />

oft ein Praktikum, um heraus zufinden, ob<br />

das ausgesuchte Arbeitsumfeld für den<br />

jeweiligen Be schäftigten wirklich gut<br />

geeignet ist. Selbstverständlich werden<br />

die Prakti kan ten von der „Arbeits assis -<br />

tenz“ im neuen Umfeld begleitet. „Aus<br />

einem Praktikum kann sich über eine<br />

betriebsintegrierte Beschäftigung (BiB)<br />

ein reguläres Arbeits verhältnis entwickeln“,<br />

weiß BWMK-Sprecherin Müller.<br />

Damit möglichst viele schwerbehinderte<br />

Menschen wirtschaftlich unabhängig<br />

und selbstständig leben können, steht<br />

ihnen ferner der „Integrationsfachdienst“<br />

zur Seite. Deren Berater sichern und fördern<br />

die Beschäftigung dieser Menschen.<br />

Der Dienst informiert auch Arbeitgeber<br />

über alle Fragen rund um die Beschäfti -<br />

gung Schwerbehinderter.<br />

Unternehmen können darüber hinaus<br />

die „Mitarbeiter-Sozialberatung“ nutzen.<br />

Diese Einrichtung bezieht alle Lebens -<br />

bereiche mit ein und will das soziale Klima<br />

verbessern. Die Fachberater begleiten und<br />

unterstützen bei Problemen im direkten<br />

Arbeitsumfeld sowie im privaten und<br />

familiären Bereich. Neben privaten Pro -<br />

blemen wie Pflege- oder Trauerfällen<br />

beziehungsweise Überschuldung stehen<br />

auch berufliche Hürden wie Stress oder<br />

Über- beziehungsweise Unterforderung<br />

am Arbeitsplatz auf der Agenda der Fach -<br />

berater. Häufig genutzt<br />

wird der Service auch<br />

bei gesundheitlichen<br />

Schwierig -<br />

keiten, zum<br />

Beispiel bei der<br />

Eingliederung<br />

und Rehabili ta -<br />

tion nach Krank -<br />

heiten und bei<br />

Sucht pro ble -<br />

matiken.<br />

Mehr Informationen gibt es im<br />

„direct Beratungszentrum“ des<br />

BWMK, Telefon (06051) 92 18 – 500,<br />

E-Mail ifd@direct-bz.de. w<br />

HePAS<br />

Das „Hessische Perspektivprogramm<br />

zur Verbesserung der Arbeitsmarkt -<br />

chancen schwerbehinderter Menschen“<br />

(HePAS) will mehr Schwerbehinderte<br />

in dauerhafte Beschäftigung vermitteln.<br />

Das Programm bietet Unterneh -<br />

men finanzielle Anreize, um behinderte<br />

Menschen als Fachkräfte zu gewinnen.<br />

Dies beinhaltet auch eine individuelle<br />

Unterstützung in der Anbah -<br />

nungsphase von Beschäftigungs -<br />

verhältnissen. Gefördert werden bis<br />

zum 31. Dezember 2016 unter anderem<br />

freiwillige Praktika im Rahmen<br />

der Arbeitssuche, aber auch sozialversicherungspflichtige<br />

Probebeschäfti -<br />

gungen. Bei Festanstellungen gibt<br />

es zusätzliche Einstellungsprämien.<br />

Bis zu 8.000 € erhalten Arbeitgeber<br />

außerdem, wenn sie einen Ausbil -<br />

dungsplatz in einem anerkannten<br />

Ausbildungsberuf mit einem schwerbehinderten<br />

Menschen besetzen.<br />

Das Programm wird unter<br />

anderem getragen vom<br />

Hessischen Ministe rium<br />

für Soziales und Integration (HMSI).<br />

Es arbeitet eng mit den Jobcentern<br />

und den Agenturen für Arbeit in<br />

Hessen zusammen. Kontakt:<br />

Landeswohlfahrtsverband Hessen,<br />

Integrationsamt,<br />

Telefon (06151) 801 – 0,<br />

E-Mail kontakt-integrationsamt@<br />

lwv-hessen.de. w<br />

<strong>Januar</strong> 2015 | Hanau-Kinzigtal | <strong>Wirtschaftsraum</strong> | 25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!