Anwendung und Auslegung der neuen UVP-Vorschriften
Anwendung und Auslegung der neuen UVP-Vorschriften
Anwendung und Auslegung der neuen UVP-Vorschriften
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
-50-<br />
Nach <strong>der</strong> 4. BImSchV fällt die Anlage unter Nr. 8.6, Spalte 2 <strong>und</strong> gemäß <strong>UVP</strong>-Gesetz, Anlage 1 unter Nr.<br />
8.4.2. Für dieses Vorhaben ist eine standortbezogene Vorprüfung des Einzelfalles gemäß § 3c Abs.1, Satz 2<br />
durchzuführen. Sie wurde in Verbindung mit dem Vororttermin am 13.06.2002 durchgeführt <strong>und</strong> ergab<br />
folgende Ergebnisse:<br />
1. Merkmale des Vorhabens<br />
1.1 Größe des Vorhabens<br />
Die maximale Durchsatzleistung <strong>der</strong> Anlage beträgt ca. 17.985 t/a . Eingesetzt werden sollen folgende<br />
Abfälle:<br />
- Gülle 1.610 t/a<br />
- Nachwachsende Rohstoffe (Maissilage) 1.990 t/a<br />
- Bioabfälle 14.385 t/a<br />
1.2 Nutzung <strong>und</strong> Gestaltung von Wasser, Boden, Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />
Die Baufläche befindet sich im Außenbereich. Das Gelände liegt südwestlich erhöht über <strong>der</strong><br />
Ortslage von L. Derzeit werden die im Plangebiet liegenden Flächen landwirtschaftlich für den<br />
Ackerbau genutzt. Die neben dem Technikgebäude auf dem Gelände befindlichen Gebäude<br />
(Schuppen) werden landwirtschaftlich genutzt.<br />
Mit den o.g. neu zu errichtenden Aggregaten <strong>der</strong> Biogasanlage, die zum Teil im Erdreich eingelassen<br />
werden, werden ca. 950 m² neu befestigt. Die Zufahrt soll aus östlicher Richtung von <strong>der</strong> L 999 durch<br />
den Ortsbereich L erfolgen.<br />
1.3 Abfallerzeugung<br />
Das ausgegorene Material (ca. 18.000 m³/a) soll auf betriebseigenen Flächen verwertet werden. Der<br />
Betrieb <strong>der</strong> Biogasanlage ist abwasserfrei.<br />
1.4 Umweltverschmutzung <strong>und</strong> Belästigungen<br />
Luftemissionen/Gerüche können von den Blockheizkraftwerken <strong>und</strong> von den Ausgangsstoffen<br />
ausgehen. Lärmquellen sind die BHKW’s <strong>und</strong> die mechanischen Geräusche (Rühr- <strong>und</strong><br />
Pumpvorgänge)durch den Anlagenbetrieb. Durch die Neuerrichtung ist ein erhöhtes<br />
Verkehrsaufkommen (3 – 4 LKW/d) zu erwarten.<br />
1.5 Unfallrisiko<br />
Mögliches Unfallrisiko ist ein defekter Behälter aus Beton, bei dem Gülle o<strong>der</strong> Gärflüssigkeit in den<br />
umliegenden Boden auslaufen <strong>und</strong> versickern kann. Ein Totalausfall <strong>der</strong> Blockheizkraftwerke könnte<br />
zu einer Anreicherung von Methan führen, das in die Atmosphäre entweicht.<br />
2. Standort des Vorhabens