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3.5. Kirchgangstracht (Mitte bis 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts)

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111<br />

Art eines Stehkragens. Als<br />

Material verwendete man<br />

zunächst Blaudruckstoffe,<br />

dann bedruckte Kattune mit<br />

Streublümchenmuster. Leinen<br />

diente meist als Innenfutter.<br />

Ohne Innenfutter war der<br />

Kindermantel ein<br />

Sommermantel, mit<br />

Innenfutter ein Wintermantel.<br />

Der Kindermantel wurde in<br />

der Vogtei noch <strong>bis</strong> weit in die<br />

<strong>Hälfte</strong> <strong>des</strong> 20. <strong>Jahrhunderts</strong><br />

verwendet. Er diente nicht nur<br />

als Kälte- und Wetterschutz,<br />

wie der Name schon sagt,<br />

wurden auch die kleinen<br />

Kinder darin getragen. Im<br />

vorigen Jahr hat noch eine<br />

junge Mutter in Großengottern<br />

ihr Kind im originalen<br />

Kindermantel getragen. Magdalena Bindmann beschreibt sehr schön, wie<br />

die Kinder in den Mantel gewickelt wurden: „Die betreffende Person -<br />

meist die Mutter oder Großmutter - legte den Mantel um die linke Schulter<br />

und um das auf ihrem linken Arm sitzende Kind, führte daraufhin die<br />

andere Mantelseite unter ihrem rechten Arm hindurch nochmals um das<br />

Kind herum und schob das restlichen Stoffteil zuletzt fest unter ihren<br />

Arm.“ 161<br />

Abb. 25: Thüringer Kindermantel.<br />

161 Bindmann, M.: Thüringer Volkstrachten zwischen Rhön und Altenburger Land (wie<br />

Anm. 14), 24.

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