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3.5. Kirchgangstracht (Mitte bis 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts)

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<strong>Jahrhunderts</strong> <strong>bis</strong> zum Ende <strong>des</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong>. Die älteste Münze ist aus<br />

dem Jahre 1653, die jüngste von 1887.<br />

Abb. 45. Der Mahlschatz im Verbindung mit der<br />

älteren Festtagstracht.<br />

135<br />

Der Mahlschatz stellt<br />

einen sehr auffälligen<br />

Brautschmuck dar, der<br />

sehr wertvoll war und<br />

von den verheirateten<br />

Frauen auch zur<br />

Festtagstracht getragen<br />

wurde (Abb. 45). Der<br />

Mahlschatz war der Stolz<br />

jeder Bäuerin und wurde später von Generation zu Generation vererbt. Je<br />

älter er war, was ja aus den verschiedenen Münzen ersichtlich ist, um so<br />

kostbarer war er.<br />

Brauttracht aus Niederdorla<br />

Die ältere Brauttracht aus Niederdorla stimmte in vielen Bestandteilen mit<br />

der älteren Brauttracht aus Oberdorla überein. Diese sollen hier nicht noch<br />

einmal erwähnt werden. Einige Bestandteile waren jedoch auch anders<br />

gestaltet, z.B. die Brauthaube (Vgl. Kat. Nr. 99). Die Haube hatte die Form<br />

einer hohen Haube und bedeckte den ganzen Kopf. Das Mützenstück war<br />

reich mit drei Blumen aus Metallfädenstickerei verziert. Im Stirnteil war<br />

eine Stirnschneppe angelegt, über der ein weißer, stark gefältelter<br />

Spitzenbesatz eingearbeitet war, der der Haube einen festlichen Charakter<br />

gab. Die Haube wurde unter dem Kinn mit einer Schleife aus<br />

Seidenbändern in lila und grünen Längsstreifen geschlossen. Die<br />

Brauthaube besaß auf der Rückseite vier Seidenbänder, die in<br />

Schleifenform angelegt waren. Die Seidenbänder sind in den Farben Lila<br />

und Grün in Längsstreifen gestaltet mit eingewebten Blumenmustern.<br />

Zur Brauttracht in Niederdorla gehörte ein Halstuch (Schultertuch oder<br />

Miedertuch), denn die auffälligen Seiden- und Brokatbänder, die in

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