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3.5. Kirchgangstracht (Mitte bis 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts)

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edeckt und schließlich der Sarg <strong>des</strong> Ehemanns. In Oberdorla ist es<br />

glücklichen Umständen zu verdanken, daß der Ja - Lappen nicht mit ins<br />

Grab gegeben wurde und noch heute erhalten ist.<br />

Mahlschatz<br />

Abb. 42: Der Brautschmuck, „Mahlschatz“<br />

genannt.<br />

133<br />

Der Brautschmuck der<br />

Brauttracht wurde als<br />

„Ma(h)lschatz“ bezeichnet.<br />

Sowohl bei der<br />

Schreibweise <strong>des</strong> Wortes,<br />

wie auch bei <strong>des</strong>sen<br />

Herkunft bestehen einige<br />

Unklarheiten. Hier wir die<br />

Schreibweise „Mahlschatz“<br />

verwendet, die auch von<br />

Magdalena Bindmann<br />

vertreten wird. Das Wort<br />

„Mahlschatz“ kommt wohl vom althochdeutschen Wort „mahaljan“ das so<br />

viel wie sprechen/versprechen bedeutet. Das Mädchen bekam diesen<br />

Halsschmuck zumeist am Verlobungstage vom Bräutigam als Geschenk.<br />

Magdalena Bindmann gibt dafür folgenden Grund an: „Der Brauch geht<br />

zurück auf die Zeit, da die Frau erst dann in den Besitz <strong>des</strong> Mannes<br />

überging, nachdem dieser eine bestimmte Kaufsumme gezahlt hatte. Später<br />

trat anstelle diese wirklichen Kaufs ein symbolischer Preis in Form eines<br />

Geschenks, zumeist <strong>des</strong> Halsschmucks.“ 168<br />

Der Mahlschatz war ein Kettengehänge, das aus Silber oder Gold gefertigt<br />

sein konnte. Er stellte einen beträchtlichen materiellen Wert dar. Bei Abb.<br />

42 hingen an einer Kette mehrere Schaumünzen. An jeder Münze hing sehr<br />

dicht wieder eine Münze. Als Verzierungen waren noch Glocken, Blüten<br />

oder Kreuze angebracht. Abb. 43 zeigt einen weiteren Mahlschatz.<br />

168 ebenda, 16.

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