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3.5. Kirchgangstracht (Mitte bis 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts)

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99<br />

Abb. 22: Ansicht der Festtagshaube<br />

von hinten.<br />

Auf der Rückseite der Haube<br />

wurde beim Typ der hohen<br />

Haube immer eine kleine<br />

Fläche durch Stickereien mit<br />

Gold- und Silberfäden<br />

ausgestaltet, der<br />

„Haubenfleck“ oder das<br />

„Mützenstück“. (Vgl. Kat. Nr.<br />

132) Bei den Festtagshauben<br />

in der Vogtei hatte der<br />

Mützenfleck meistens die<br />

Form eines Dreiecks (Abb. 22<br />

(7)). Nur in ganz seltenen<br />

Fällen war der Mützenfleck<br />

breiter und größer und es<br />

waren in Perlen gestickte Blumen eingearbeitet (Vgl. Kat. Nr. 129). Unter<br />

dem Mützenstück waren die schwarzen Seidenbänder in Form einer<br />

Schleife angeordnet (8): die beiden Seidenbänder hinten waren in einfacher<br />

Stoffbahn vorhanden und werden Nackenbänder genannt (9). Meistens<br />

waren sie mit Posamentenborte als Abschluß, Metallfädenstickerei, Fransen<br />

oder Spitze verziert. Die beiden Seidenbänder an den Seiten der Haube<br />

werden als Seitenbänder bezeichnet und waren in der Vogtei immer in<br />

doppelter Stoffbahn angelegt (10). Bei vielen Haube waren die<br />

Nackenbänder länger als die Seitenbänder. Nackenbänder und Seitenbänder<br />

bildeten zusammen eine große, stilisierte Schleife. Die Enden der<br />

schwarzen Seidenbänder ließ man frei über den Rücken herabhängen.<br />

Magdalena Bindmann gibt für den Typ der hohen Haube als<br />

Verbreitungsgebiet den Raum zwischen dem Höhenzug <strong>des</strong> Hainich und

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