MünchnerUni Magazin - Ludwig-Maximilians-Universität München
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Brainpower“, ist sich Göke sicher. Natürlich müssten gute Einrichtungen<br />
gezielt wachsen, um stark zu werden und ein hochwertiges<br />
Angebot am Gesundheitsmarkt liefern zu können. Gern zieht er hier<br />
den Vergleich zwischen Kiosk und Kaufhaus heran. „Wir können in<br />
absehbarer Zeit alles und sind damit dem Kaufhaus näher als dem<br />
kleinen Händler“, so Professor Göke.<br />
So rosig wie heute sah es im Jahr 1999 für beide Standorte nicht aus.<br />
Finanzielle Nöte plagten die Kliniken und waren ein gewichtiges<br />
Argument für die Fusion. Mittlerweile hat sich die wirtschaftliche<br />
Situation wieder entspannt und es stehen bauliche Investitionen von<br />
derzeit 250 Millionen Euro an. Sowohl in der Innenstadt mit der<br />
geplanten Portalklinik als auch in Großhadern mit dem neuen Operations-<br />
und dem Mutter-Kind-Zentrum ist der Ausbau der universitären<br />
Spitzenmedizin auch für die kommenden Jahre beschlossene<br />
Sache. Zügiger als erwartet ist in den letzten zehn Jahren die zweitgrößte<br />
hochschulmedizinische Einrichtung Deutschlands nach der<br />
Charité in Berlin gewachsen.<br />
Auswirkungen haben das Profil und der ruf des <strong>München</strong>er <strong>Universität</strong>sklinikums<br />
natürlich auch auf die Lehre. „Wir merken das besonders<br />
an den besseren Abschlüssen unserer Absolventen und an der hohen<br />
Bereitschaft auswärtiger Studierender, für den klinischen Teil ihrer<br />
Ausbildung nach <strong>München</strong> zu wechseln“, sagt Göke. Auch hier sei es<br />
von Vorteil, dass keine getrennten Fakultäten mit unterschiedlichen<br />
Lehrplänen und Anforderungen mehr bestünden. Die durchdachten<br />
Strategien in der Lehre und der Forschung schlagen sich auch in einigen<br />
angesehenen Hochschulvergleichen nieder. Im Forschungsranking<br />
des Centrums für Hochschulentwicklung wird der Medizin der<br />
LMU besondere Forschungsstärke bescheinigt. Profitiert hätten die<br />
<strong>München</strong>er seit der Fusion vor allem auch durch die Kooperation mit<br />
der renommierten Harvard Medical School – „hier haben wir uns viel<br />
in Sachen Didaktik und Methodik abschauen können“. repetitorien,<br />
Mentorenprogramme, Anleitung für Dissertationsarbeiten und ein<br />
praktisches Ausbildungszentrum sind hier zu nennen.<br />
1 Zum zehnjährigen Bestehen des Klinikums entlassen der<br />
Ärztliche Direktor, professor Burkhard Göke, der Kaufmännische<br />
Direktor, Gerd Koslowski, sowie pflegedirektor peter Jacobs<br />
lMU-grüne luftballons in den Himmel.<br />
Direkt neben den Laboren des IFB befinden sich hier die Behandlungszimmer<br />
der Ärzte. Burkhard Göke: „Forschungsergebnisse<br />
können einerseits direkt dem Patienten zugutekommen, die Mediziner<br />
bringen andererseits ihre Diagnose-, Behandlungs- und Therapieergebnisse<br />
wieder unmittelbar in die Forschung ein. So profitieren<br />
alle, auch die Nachwuchsmediziner. Und wir sind immer auf dem<br />
neuesten Stand.“ ■ hei<br />
Mit der Fusion des Klinikums Großhadern und des Klinikums<br />
Innenstadt im Jahr 1999 ist eine der größten und leistungsfähigsten<br />
<strong>Universität</strong>skliniken in Europa entstanden. Das Klinikum der <strong>Universität</strong><br />
<strong>München</strong>, seit 2006 Anstalt des öffentlichen rechts, hat<br />
sich seither medizinisch, wirtschaftlich und strukturell positiv entwickelt.<br />
45 Fach kliniken, Institute und Abteilungen verfügen über<br />
2.322 Betten. Knapp 500.000 Patienten werden jährlich ambulant,<br />
teilstationär und stationär behandelt. Im Jahr 2008 hat das Klinikum<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>München</strong> mit knapp 9.800 Beschäftigten –<br />
davon rund 1.700 Mediziner – Erlöse in Höhe von 800 Millionen<br />
Euro erwirtschaftet und das Jahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.<br />
In der Erlössumme sind rund 64 Millionen Euro an<br />
eingeworbenen Drittmitteln enthalten. Gemeinsam mit der Medizinischen<br />
Fakultät der LMU werden etwa 5.200 Studierende in<br />
Human- und Zahn medizin ausgebildet.<br />
MUM 01 | 2010 profile<br />
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