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Tagungsmappe - Nachhaltige Beschaffung

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Jutta Kellner<br />

Arge helix – jutta kellner & partner<br />

Tel.: 02532/88246<br />

E-Mail: jutta.kellner@argehelix.at<br />

Seit mehr als 15 Jahren wird das Thema, wie umweltfreundlich und gesundheitsrelevant<br />

Schul- und Büroartikel sind, immer wieder aufgegriffen und so die Öffentlichkeit<br />

sensibilisiert. Das belegen Schulprojekte, Publikationen wie der Kriterienkatalog für eine<br />

umweltfreundliche <strong>Beschaffung</strong> “Check it!” oder Produkt-Tests von<br />

Verbraucherorganisationen, öffentlichen Stellen, NGO’s und anderen Einrichtungen EUweit.<br />

Die Gestaltung und stoffliche Zusammensetzung von Büro- und Schulmaterialien hat sich<br />

nicht zuletzt auch wegen der teils heftig geführten Diskussion um bestimmte Inhaltsstoffe<br />

wie organische Lösungsmittel, Schwermetalle oder Materialien wie der verwendete<br />

Kunststoff PVC verändert. Manche Hersteller präsentierten sich mit Öko-Produktlinien<br />

und in den Geschäften waren mehr denn je umweltfreundliche Schulartikel erhältlich, vor<br />

allem auch Schulhefte in Altpapier-Qualität.<br />

Die strukturellen Veränderungen am Büro- und Schulmittelsektor (globaler Markt,<br />

Konzentration bei den Anbietern) und Vorbehalte gegenüber umweltfreundlichen<br />

Produkten bei KonsumentInnen (Produkteigenschaften, Preis, nicht überall erhältlich)<br />

führte u.a. dazu, dass “Öko-Produkte” kaum noch angeboten werden.<br />

Beispiel: Schulhefte aus Recyclingpapier<br />

Aufmerksamen BeobachterInnen wird nicht entgangen sein, dass Schulhefte aus<br />

Recyclingpapier spätestens mit dem neuen Schuljahr nun gänzlich aus den Regalen der<br />

Papier- und Büromittelhändler und der Bürofachmärkten verschwunden sind. Fragt man<br />

die Hersteller nach den Gründen, so liegt es an der fehlenden Nachfrage nach Heften aus<br />

Recycling-Papier von LehrerInnen und Eltern. Als Gründe für deren geringe<br />

Kaufbereitschaft wird mangelnde Gebrauchstauglichkeit (Zerrinnen der Tinte) und<br />

fehlende Akzeptanz von nicht hochweißem Papier angeführt. Dass den Recyclingpapier-<br />

Heften ausgerechnet in Schulen in den vielen Jahren der Durchbruch nicht gelungen ist,<br />

ist bedauerlich. Die Ablehnung wegen mangelnder Gebrauchstauglichkeit mag in den<br />

Pioniertagen des Recyclingpapiers also vor mehr als 10 Jahren noch ihre Berechtigung<br />

gehabt haben. Längst aber wird von Herstellern Top-Qualität angeboten und die<br />

“Kinderkrankheiten” der Öko-Produkte gehören schon lange der Vergangenheit an. Nicht<br />

so die Vorurteile, was letztlich dazu geführt hat, dass Hersteller und Handel, die Recycling-<br />

Papier-Hefte nun aus ihrem Programm gestrichen haben. Eine Trendumkehr zu einem<br />

größeren Angebot an Recycling-Papier-Schulprodukten ist aber jederzeit möglich. Die<br />

Hersteller warten nur auf ein kräftiges Signal aus den Schulen. Sobald ein Auftragsvolumen<br />

besteht, das für die Heft-Hersteller wieder interessant genug ist, werden sie die Produktion<br />

erneut aufnehmen. Eine Lösung im Bereich der Schulen könnte eine Bedarfsbündelung<br />

durch Sammelbestellungen sein.<br />

PP

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