Tagungsmappe - Nachhaltige Beschaffung
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Jutta Kellner<br />
ppm forschung+beratung<br />
Tel.: 02532/88246<br />
E-Mail: j.kellner@ppm.at<br />
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Lebensmittel werden heute global und billig hergestellt und angeboten und es herrscht ein<br />
harter Verdrängungswettbewerb in der Lebensmittelbranche, oft zu Lasten von Qualität,<br />
Sicherheit, Gesundheit, Fairness und Umwelt. Um so wichtiger ist eine Einkaufsphilosophie,<br />
die qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und Fertiggerichten eine Chance<br />
gibt. Das ist nur möglich wenn deren Qualitätsmerkmale so beschrieben und eingefordert<br />
werden, dass nur vergleichbare Produkte in Konkurrenz zum Preis treten können. Der<br />
Einkauf schafft damit die Voraussetzungen, dass die Rohstoffe für die Großküche und die<br />
zugekauften Fertiggerichte einem gesunden Essen im Betrieb entsprechen.<br />
Qualitätsstandards die auch soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen gewinnen<br />
immer mehr an Bedeutung. Mit dem Einkaufsvolumen und dem Einkaufsverhalten setzen<br />
EinkäuferInnen in jedem Fall Impulse Richtung Markt und ProduzentInnen.<br />
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Immer mehr Menschen essen in den verschiedenen Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung.<br />
An Werktagen sind es täglich rund 1,8 Mio. Menschen, das ist knapp ein Viertel<br />
der Gesamtbevölkerung Österreichs. Schätzungsweise rund 500 Großküchen (über 100<br />
Gäste pro Tag) bereiten täglich die Speisen für das “Essen am Arbeitsplatz” zu. Die größte<br />
Bedeutung hat dabei die Verpflegung in den Firmen. Immerhin kann auf diesem Weg<br />
rund die Hälfte aller unselbständig Beschäftigten verköstigt werden . In den meisten Fällen<br />
erfolgt die Verpflegung durch die vorhandenen Küchen- und Kantinen durch den Betrieb<br />
selbst. Zu beobachten ist aber, dass der Einsatz von Convenience-Produkten wie Fertigund<br />
Fertigteilgerichten steigt. Gleichzeitig kann beobachtet werden, dass das Gesundheitsbewusstsein<br />
der Essensteilnehmer steigt. Der Einkauf kann das Unternehmen dabei<br />
unterstützen, dieser Entwicklung gerecht zu werden. Ebenfalls gestiegen sind die<br />
gesetzlichen Anforderungen an die Qualität, Sicherheit und Hygiene für gesunde<br />
Lebensmittel von der Herstellung bis zur Darreichung auf dem Teller.<br />
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• Die Einflussnahme auf das Verpflegungsangebot im Betrieb ist auf verschiedenen<br />
Ebenen möglich, so auch über den Einkauf von Rohstoffen, Fertiggerichten oder bei der<br />
Auftragsvergabe zur Fremdküchenbewirtschaftung.<br />
• Zunehmend spielen dabei Qualitätskriterien eine Rolle, die dem Kundenwunsch nach<br />
frischer, qualitativ hochwertiger, gesunder Ernährung, die gut schmecken soll und auch<br />
etwas mehr kosten darf, entsprechen.<br />
• EntscheiderInnen in betrieblichen und öffentlichen Verpflegungseinrichtungen stehen<br />
vor der Herausforderung, beim Essenseinkauf diese Leistung und Qualität im Gespräch<br />
mit dem Lieferanten oder Hersteller zu benennen und in der Ausschreibung bzw. bei<br />
der Angebotseinholung zu verlangen.<br />
SV